Die Gladbacher verloren am Samstagnachmittag bei der U21 des 1. FC Köln mit 3:1 (0:1). Die Gäste erwischten zwar den besseren Start und gingen durch Norman Wermes früh in Führung, mussten sich aber am Ende den in der zweiten Halbzeit stark aufspielenden Kölnern geschlagen geben. Kacper Przybylko und zweimal Lucas Musculus erzielten die Tore für die Elf von Dirk Lottner.
„Dieses Spiel hat keinen Sieger verdient gehabt, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, sagte Schacht nach dem Spiel und bezog sich dabei vor allem auf die starke erste Halbzeit seiner Mannschaft. Die Kölner rissen das Spiel zu Beginn an sich und gingen nach sieben Minuten durch einen Seitfallzieher von Norman Wermes in Führung, Abdelkder Maouel hatte präzise geflankt. Überhaupt ging bei den Gladbachern viel über rechts, wahlweise durch Maouel oder Kapitän Rachid Eckert. Der Kölner Außenverteidiger Sebastian Spinrath stand sehr hoch, die Gladbacher nutzten den sich bietenden Raum durch kluge Pässe in die Tiefe aus.
„Wir haben lange Zeit zu wenig investiert und waren die schlechtere Mannschaft“, sagte Lottner über das Spiel seiner Mannschaft im ersten Durchgang. Nach deutlicher Halbzeitansprache vom sportlichen Leiter Frank Schaefer kamen die Kölner mit Feuer aus der Kabine und übernahmen die Kontrolle, das Spiel fand fast nur noch in der Hälfte der Gladbacher statt. Es dauerte allerdings knapp eine halbe Stunde, bis der Sturmlauf der Hausherren belohnt wurde: Der eingewechselte Stefan Thelen flankte, Kacper Przybylkos Kopfball konnte Gladbach-Torwart Sven Forsbach noch halten, gegen den Nachschuss des ebenfalls eingewechselten Lucas Musculus war er machtlos.
Musculus und Karadeniz: Die Einwechselspieler machen den Unterschied
Danach war der Bann gebrochen: Nach Flanke von Berkan Karadeniz traf Przybylko in der 78. Minute zum 2:1, in der 90. Minute besorgte Musculus mit einem feinen Heber gegen weit aufgerückte Gladbacher das 3:1, die Vorarbeit kam erneut vom starken Karadeniz. Mit dem Sieg verlassen die Kölner erstmals in dieser Saison die Abstiegsränge, die Gladbacher könnten – sollte Leverkusen morgen in Velbert punkten – zum ersten Mal unter dem Strich stehen. „Eine schlechte Phase gehört zum Fußball dazu. Aber wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken und weitermachen. Wir wissen, dass wir die Qualität haben, die nötigen Punkte zu holen“, blieb der Gladbacher Verteidiger Ricardo Retterath trotz der bitteren Niederlage optimistisch.