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Wrobel im Interview
"Wir garantieren das Ausleben von Freiheit"

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Polizist und Trainer: Wrobel über seine zwei Berufungen
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Wir sprachen mit dem RWE-Trainer und Polizisten Waldemar Wrobel über seine zwei Traumjobs, Pyrotechnik und den Trainerlehrgang mit Jürgen Klopp.

Waldemar Wrobel, warum sind Sie Polizist?

Ich denke, dass der Polizeiberuf einer der spannendsten überhaupt ist. Nicht zuletzt garantieren wir irgendwo das Ausleben von Freiheit. Der Beruf ist so facettenreich wie fast kein anderer. Man kann sich in seinem beruflichen Werdegang schon im Vorhinein für so viele Wege entscheiden, dass der Beruf sehr viel Spaß macht.

Ein Kindheitstraum?

Ich war nach dem Abitur schon sehr auf die Polizei fixiert, weil ich dabei all die Dinge tun kann, die mir Spaß machen: Der Umgang mit Menschen, die Aktivität und für das ‚Gute‘ einzustehen.


Hat der Job bei der Polizei Auswirkungen auf den Trainerjob?

Ich glaube, dass es von Vorteil ist, wenn man aus diesem Beruf kommt. Polizei bedeutet den Umgang mit Menschen aller Couleur, daher hilft mir das in meinem Trainerjob schon weiter. Außerdem kann man auch für den Polizeiberuf etwas tun. Wenn man mit Fragen konfrontiert wird oder jemand diese oder jene Polizeimaßnahme nicht gut findet, kann man den Menschen zumindest die andere Perspektive nahebringen und die verstehen das. Gerade in Essen ist es sehr angenehm, den Leuten auch den Polizeiberuf nahezubringen und zu erklären, dass das, was die Jungs und Mädels tagtäglich auf der Straße leisten, kein Selbstzweck ist, sondern erst ermöglicht, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu gewährleisten.

Dennoch kommt es zwischen Fans und Polizei oft zu Spannungen. Haben Sie das Gefühl, manchmal zwischen den Stühlen zu sitzen?

Nein. Es ist ja auch nur deshalb ein Spannungsfeld, weil man auf der einen Seite Störer hat und auf der anderen Seite die Polizei, die den geregelten Ablauf eines Fußballspiels garantieren muss. Über das Verhalten einiger weniger, das ja von allen Beteiligten abgelehnt wird, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Von daher gibt es da letztlich kein Spannungsfeld. Aber wenn man sich mit den Leuten unterhält, ob es jetzt über die Geschichte Pezzoni oder die Gewaltbereitschaft in den Stadien ist, hat sich mir gegenüber noch niemand so geäußert, dass die Polizei kausal verantwortlich ist. Im Gegenteil. Man findet das Verhalten, das die Leute an den Tag legen absolut abwegig und in keiner Weise zu verantworten.

Dennoch kritisieren die Fans auch mitunter das Vorgehen der Polizei.

Sollte es dazu kommen, dass sich Polizeibeamte irgendwo falsch verhalten, ist es empirisch belegt: Auch dieser Berufszweig ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Das gibt es aber überall: Seien es Journalisten, seien es Mediziner oder Handwerker. Die bringen ihren Stand in Verruf. Das wird bei der Polizei nicht anders sein und dann stehst du unmittelbar im Fokus. Aber Leute, die sich nicht an die Regeln halten, gibt es in allen Gesellschaftsschichten.

Auf Seite 2: Waldemar Wrobel über Pyrotechnik und Gewalt im Stadion.

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