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Velbert - Verl 0:3
Und keiner weiß, warum

Velbert: Nun patzt auch noch der Leitwolf
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Velbert gelang auch im dritten Anlauf kein Tor. Doch es kam noch schlimmer. Pappas brannte eine Sicherung durch, in Unterzahl ließ sich der Aufsteiger abschießen.

Es sollte auch diesmal nichts werden. Bezeichnend für die Velberter Offensive: Marko Onucka, der sich in bester Abschlussposition kompliziert um die eigene Achse drehte und anschließend die Orientierung verlor, statt einfach das Tor zu machen (54.). Mindestens ebenso vielsagend war der Kurzauftritt des gerade erst einigermaßen wiedergenesenen Sebastian Janas, der in einer guten halben Stunde eigentlich all das mitbrachte, was ohne ihn fehlt. Aber auch für seine Impulse galt: Zu wenig und das noch zu spät.


Denn auf der anderen Seite stand eine einschlägig regionalligaerfahrene Mannschaft, die bei ihren bisherigen Auftritten schon ganz andere Mannschaften das Fürchten lehrte. Auch diesmal reichten dem SC Verl einfachste Mittel, sodass Velberts Trainer Lars Leese von seltenem Einvernehmen mit seinem Trainerkollegen berichten konnte. "Manchmal gibt es Spiele, die man 0:3 verliert und gar nicht weiß, warum", habe er Bertels gesagt. Woraufhin der erwidert haben soll: "Und manchmal gewinnst du 3:0 und weißt nicht, warum."

SSVg Velbert: Lenz - Nachtigall, Pappas, Schweer, Mikolajczak - Zent, Kaya - Tumanan (83. Coruk), Schüßler, Mondello (54. Janas) - Onucka. SC Verl: Mellwig - Schmidt, Plucinski, Capretti, Kaminski - Großeschallau, Brinker, Krause (83. Bertram), Haeder - Schröder, Rasp (88. Eckert). Tore: 0:1 Schröder (18.), 0:2 Großeschallau (84.), 0:3 Eckert (90.) Gelbe Karten: Lenz, Pappas - Kaminski Gelb-Rote Karte: Pappas (65.) Schiedsrichter: Sören Storks. Zuschauer: 400

Bei allem Understatement wird aber auch Bertels festgestellt haben, dass die Gäste ausgesprochen abgeklärt zu Werke gingen. Auch wenn die Ostwestfalen in einem äußerst dürftigen Regionalliga-Spiel nach der Pause den Gästen die Aktionen überließen und sich aufs Kontern beschränkten, verstanden sie sich darauf doch ganz trefflich. Lars Schröder hatte schließlich früh von einer Unachtsamkeit in der Velberter Hintermannschaft profitiert (18.) und den SCV in Führung gebracht.

Endgültig auf die Siegerstraße brachte die Gäste aber der älteste Velberter Akteur auf dem Platz. Dimitrios Pappas bewarb sich mit einem denkwürdigen Aussetzer für eine saftige Geldbuße. Gegenstand des Aufruhrs war ein Freistoß in der eigenen Hälfte. Den hatte Schiedsrichter Sören Storks den Hausherren bereits zugebilligt. Dennoch war Pappas derart in Rage, dass er sich erst Gelb wegen Meckerns einfing. Davon ließ er sich mitnichten beruhigen, schimpfte weiter und sah Gelb-Rot. "Wenn man bei den Temperaturen den Platz rauf und runter kachelt, was die Jungs getan haben, ist das natürlich ein besonderer Bärendienst für die Truppe. Danach wurde es extrem schwer", stellte Leese fest.

Spätestens als Verl kurzen Prozess machte. Zunächst erzielte Manuel Rasp vermeintlich das vorentscheidende 2:0, doch der Schiedsrichter pfiff Abseits: "Ich habe keine Ahnung, warum. Ich habe mich extra fallen lassen", erklärte der verhinderte Torschütze. So taten dann eb en Fabian Großeschallau (84.) und der eingewechselte Julius Eckert (90.), was getan werden musste und nutzten die großzügig zur Verfügung gestellten Räume der mutig anrennenden Velberter. "Gegen Oberhausen konnte ich der Mannschaft noch Vorwürfe machen. Das war heute nicht der Fall. Wille, Einsatz und Leidenschaft haben gestimmt", konstatierte Leese zwar, Punkte gibt's dafür aber nicht. So ist nach drei torlosen Auftritten für die Velberter wohl das Beste an diesem Freitagabend, dass Janas sich zurückgemeldet hat. Vielleicht dann ja auch bald mit dem ersten Tor.

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