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Regionalliga-Reform
Es ist Derbyzeit!

Regionalliga-Reform: Es ist Derbyzeit!
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Im dritten Anlauf sollen alle zufrieden gestellt werden! Nach diesem Motto hat der Deutsche Fußballverband (DFB) eine erneute Reform in der Regionalliga vorgenommen.

Einst startete die Regionalliga als die dritthöchste Spielklasse im deutschen Fußball mit zwei Staffeln - der Nord- und Süd-Gruppe. Nachdem dieses Experiment gescheitert war und der DFB aus der zweigleisigen dritten Liga eine neue, eigenständige 3. Liga ins Leben rief, verlor die Regionalliga ihren Wert. Seit der Saison 2008/2009 ist die Regionalliga nur noch viertklassig. In den ersten drei Spielzeiten wurde in drei Staffeln gespielt, dann unternahmen die Funktionäre einen dritten Versuch. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei.

Ab der Serie 2012/2013 soll alles besser werden. Attraktiver und vor allem regionaler, das ist das Ziel der Reform, die in Zukunft fünf Regionalliga-Staffeln mit sich bringt. Die Idee ist auf dem ersten Blick sehr vielversprechend. Die Aufstockung der Regionalliga auf fünf Gruppen (Nord, Nordost, West, Südwest und Bayern), die Übertragung der Zuständigkeit vom DFB auf die Regional- und Landesverbände, soll die Regionalliga, die in der Vergangenheit als „Grab für Traditionsklubs“ tituliert wurde, aufpolieren. Zu weite Reisen, zu viele zweite Mannschaften von Profiklubs, die selten Fans mitbringen und munter Spieler aus den Bundesligakadern einsetzen, lauteten die Kritikpunkte an der Spielklasse.

Reduzierung der Profi-Reserven

Durch die Regionalisierung gehören die langen Anfahrten zu den Auswärtsspielen der Geschichte an. Für emotionale Debatten bei den Vereinen sorgten auch immer wieder die zweiten Mannschaften der Profiklubs. Auch hier wurde eine Lösung gefunden. In Zukunft dürfen nicht mehr als sieben Zweitvertretungen von Profiklubs in einer der fünf Regionalliga-Staffeln vertreten sein.

Das heißt im Umkehrschluss, dass mehr Zuschauer kommen. Denn zuletzt spielte beispielsweise in der Regionalliga West ein ganzes Dutzend Reserveteams. In den direkten Vergleichen der U23-Mannschaften kamen selten mehr als 200 Zuschauer. Durch die stärkere Regionalisierung sind viele interessante Derbys vorprogrammiert. Auch ein Beispiel aus dem Westen: mit Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen, dem Wuppertaler SV, Fortuna Köln, Viktoria Köln und Sportfreunde Siegen werden wöchentliche Duelle zwischen den Traditionsklubs garantiert sein. „Bei solchen spielen würde ich mir Übertragungen von Spitzenspielen auf den regionalen Sendern oder Sport1 wünschen. Ich glaube, dass so ein Spiel wie Rot-Weiß Oberhausen gegen Rot-Weiss Essen wäre auch deutschlandweit für viele Fans interessant“, würde sich RWO-Coach Mario Basler mehr TV-Präsenz im Westen wünschen. Eine geplante Übertragung des Auftaktspiels zwischen Oberhausen und Essen wurde von Sport1 zu den Akten gelegt. Auch der Regionalsender WDR plant keine Übertragung.

MDR zeigt Höhepunkte

Da sind die Klubs im Osten der Republik weiter. Ausschnitte im TV und alle Tore und Höhepunkte im Internet Denn auch diese Staffel hat reizvolle Zusammensetzungen zu bieten. Im Nordosten wird es zwischen dem 1. FC Magdeburg, Carl-Zeiss Jena, FSV Zwickau, aber allen voran im Leipziger Derby zwischen Lokomotive und RasenBall heiß her gehen. Der will in seiner Sendung „Sport im Osten“ Höhepunkte von ausgewählten Spielen zeigen. „Die Zuschauerzahlen in unserer Regionalliga werden beträchtlich steigen“, sagt Wilfried Riemer, Leiter Spielbetrieb im Nordostdeutschen Fußballverband, gegenüber dem DFB-Journal.

In Bayern ein Premiumprodukt

Im Süden wird die Regionalliga sogar als Premiumprodukt verkauft. Die Bayern-Staffel wird auf der Internetseite des Bayerischen Fußballverbandes ein TV-Magazin mit allen Spielen und Toren anbieten. „Die Liga wird den Amateurfußball bei uns erheblich aufwerten“, sagt BFV-Präsident und DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch gegenüber der Verbandszeitung des DFB. Im Südwesten setzt sich die Staffel aus gleich sieben Regionalverbänden zusammen, mehr sind es in keiner anderen Gruppe. Damit ist auch schnell erklärt, warum die Staffel im Südwesten die einzige ist, die neben dem Meister auch den Vize in die Aufstiegsrunde schicken darf. Der Aufstieg ist an dieser Stelle das richtige Wort. Denn auch wenn es für viele Vereine heißt: weniger Reisestrapazen, geringere Kosten, mehr Attraktivität, herrscht beim Thema Aufstieg in die 3. Liga großes Kopfschütteln. Verständlich. Denn von den 93 Regionalliga-Teilnehmern schaffen am Ende nur drei Vereine den Sprung in die 3. Liga.

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