Er gehörte zu den Korsettstangen des Teams von Trainer Maik Walpurgis. Deshalb war der gebürtige Pole nach einem Gespräch mit Walpurgis im Schockzustand. „Der Trainer teilte mir nach der Saison mit, dass der Verein in Zukunft nicht mehr mit mir plant. Ich war geschockt“, sagt Czyszczon. Mit dieser Nachricht hätte der 1,94-Meter-Riese nie und nimmer gerechnet. „In den letzten Spielen der vergangenen Saison wurde ich auf die Bank verbannt. Aber das ich den Verein verlassen müsste, wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Immerhin habe ich ja einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013“, ist der ehemalige Essener über die Entscheidung gegen ihn überrascht.
Für den in Bochum wohnhaften Abwehrspieler ist das Kapitel Lotte geschlossen. Wo er in Zukunft auflaufen wird, ist noch ungewiss. „Es gab und gibt Anfragen. Aber ich habe ja noch einen gültigen Vertrag in Lotte. Deshalb muss ich nicht alles annehmen und kann trotzdem noch ruhig schlafen“, erklärt Czyszczon. Die Regionalliga würde den „Langen“ sehr reizen. Er hofft, dass sich während der Saison noch etwas Interessantes für ihn ergibt. „Es tut mir weh, dass ich in dieser attraktiven Liga mit den ganzen Traditionsklubs nicht mitmischen darf“, sagt Czyszczon, der auf seine Vita hinweist und hofft: „Ich habe in Lotte drei Jahre lang in der Stammformation gestanden. Das ist nicht das schlechteste Bewerbungszeugnis. Ich warte auf eine Anfrage, die mich reizt.“