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Köln II - WSV 1:1 (1:0)
Kein Sieg an Hutwelkers 40. Geburtstag

WSV: Kein Sieg an Hutwelkers 40. Geburtstag
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"Erst hatten wir kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu." Selten charakterisierte ein Zitat eine Fußballspiel so zutreffend wie das Spiels des WSV in Köln.

Das Wetter hatte sich Karsten Hutwelker an seinem 40. Geburtstag sicher anders vorgestellt. Pünktlich mit dem Anstoß der Partie setzte ein ordentlicher Schauer ein. Der nasse Platz veranlasste einige Akteure dazu, dass sie ihr Schuhwerk direkt zu Beginn der Partie wechselten. Doch das Wetter sollte noch wesentlich größeren Einfluss auf den Verlauf der Begegnung nehmen.

In der siebten Spielminute trudelte ein Schlenzer vom Wuppertaler Neuzugang Maciej Zieba in Richtung Torlinie, doch eine Pfütze im Fünfmeterraum der Kölner verhinderte die frühe Führung der Mannschaft von Karsten Hutwelker. Neben der Neuverpflichtung aus Leverkusen rückten auch Ken Asaeda und Robert Fleßers im Vergleich zum Spiel gegen Mainz II neu in die Startelf. Auf dem nassen Geläuf entwickelte sich in der Folge ein umkämpftes Spiel, in dem sich Wuppertal immer besser zurecht fand. Im Abschluss paarte sich bei den Wuppertalern aber Pech und Unvermögen. Die erste nennenswerte Aktion hatte Christian Knappmann in der 15. Minute. Der kantige Angreifer setzte einen Kopfball knapp über das Gehäuse von Daniel Schwabke. Eingeleitet wurde diese Szene, wie fast alle in der Anfangsphase, über die rechte Wuppertaler Seite, auf der sich im Wechselspiel Marcel Landers oder Zieba mit in die Offensive einschalteten.

Köln macht vor, wie es gehen kann

Das erste Lebenszeichen in punkto Offensive der Kölner U21 setzte Dino Bisanovic in der 27. Minute. Nach einer schönen Kombination über den agilen Christopher Buchtmann und Lukas Kübler schloss Bisanovic aus gut 18 Metern ab. Sein Schuss ging aber ein paar Zentimeter über die Querstange des Tores von Sascha Samulewicz. Die Kölner Youngster, die mit Christopher Schorch auch eine Verstärkung aus dem Profikader hatten, kombinierten gefälliger als der WSV ohne dabei jedoch zwingende Torraumszenen zu erspielen.

Das änderte sich in der 33. Minute. Nach starker Vorarbeit von Jonas Hector markierte Christopher Buchtmann mit seinem starken linken Fuß die Führung für die Gastgeber. Allerdings hatten die Kölner in dieser Szene das, was den Wuppertalern in Hälfte eins komplett abging – Glück. Der Schuss des ehemaligen Jugendspielers des BVB war abgefälscht worden und fand dementsprechend glücklich den Weg ins Tor von Samulewicz.

Schnelle Reaktion des WSC

Die Reaktion der Bergischen ließ nicht lange auf sich warten. Nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer wurde Knappmann kurz vor der Strafraumgrenze gefällt. Die gesamte Wuppertaler Bank und auch der Gefoulte selbst hatten das Vergehen jedoch im Sechzehner gesehen und forderten vehement Strafstoß. Nach kurzen Tumulten und Protesten der Wuppertaler zirkelte Ken Asaeda den fälligen Freistoß auf das Tor von Daniel Schwabke. Für den geschlagenen Kölner Schlussmann entschärfte ein Kölner Verteidiger den Ball kurz vor der Torlinie. Wie sehr das Pech momentan an den Fußballschuhen der Bergischen haftet, bewies dann die 44. Minute. Erneut war es Asaeda, der nach einem Diagonalpass die große Chance zum Ausgleich liegen ließ. Sein Schuss knallte gegen die Latte des Kölner Tores.

Mit 0:1 aus Wuppertaler Sicht ging es in die Pause. Der Kölner U21 merkte man das Selbstvertrauen des guten Saisonstarts an. Die Mannschaft von Dirk Lottner ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen zirkulieren und initiierte auch auf dem rutschigen Rasen einige gute Ballstafetten. Die besseren Chancen hatte aber die Elf von Karsten Hutwelker, einzig und allein dem mit viel Pech behaftetem Abschluss war es zuzuschreiben, dass Wuppertal ohne erzieltes Tor in die Halbzeit ging.

Ähnliches Bild im zweiten Abschnitt

Köln kam präsenter aus der Kabine. Direkt nach Wiederanpfiff hatten Buchtmann und Andreas Akbari zwei große Gelegenheiten, die Führung für die Geißböcke höher zu schrauben. Beide scheiterten jedoch am gut reagierendem Samulewicz. Nach einem Zusammenspiel zwischen den beiden ehemaligen Oberhausener Landers und Thomas Schlieter gesellte sich in der 57. Minute zum vorhandenen Pech erneut Unvermögen dazu. Schlieter setzte einen Kopfball – nach Ecke von Landers - völlig freistehend aus vier Metern neben das Tor.

Kurzer Schockmoment nur wenige Minuten später in der 61. Minute. Marcel Landers musste mit einer blutenden Wunde an den Augenbrauen behandelt werden, konnte aber weitermachen. Aus dem Spiel raus gelang Wuppertal in Durchgang zwei nicht mehr all zu viel. Hutwelker reagierte und brachte mit Jerome Assauer (63. für Zieba) und mit Bekim Kastrati (72. für Asaeda) frische Offensivkräfte.

Sowohl Assauer als auch Kastrati passten sich nahtlos an die Kombination aus fehlendem Glück und mangelhaftem Abschluss an. Erst war es Assauer, dessen Kopfball in der 77. Minute Daniel Schwabke gerade so mit den Knien abwehren konnte. Nur wenige Minute später war es Kastrati, der nach einem schönen Flankenlauf von Landers völlig freistehend das Spielgerät per Kopf neben das Tor bugsierte.

Knappmann schafft doch noch den Ausgleich

Als der Wuppertaler Anhang schon bedenklich leise wurde und wohl auch seine Zweifel daran hatte, dass dem WSV ein Treffer gelingen würde, markierte Knappmann den Ausgleich. In der 83. Minute war der bullige Stürmer mit dem Kopf zur Stelle, nach dem Kapitän Tom Moosmayer einen Freistoß mit viel Schnitt in den Sechzehner der Kölner brachte. Der Ausgleichstreffer weckte gleichermaßen Anhang und Akteure des WSV. Die Wuppertaler drängten auf den Führungstreffer.

In den letzten fünf Minuten der Partie öffnete der Himmel dann erneut seine Pforten und ließ wieder einen starke Schauer auf das Spielfeld herunter prasseln. Einfluss auf das Spiel hatte das aber nicht mehr. Alle Bemühungen des WSV führten zu keiner wirklichen Torchance mehr.

Die Mannschaft von Karsten Hutwelker konnte auch an dessen 40. Geburtstag nicht den ersten Dreier der Saison einfahren. In einer umkämpften Partie bei schwierigen Verhältnissen hatte der WSV mehr als genug Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen, scheiterte aber am Wetter und sich selbst.

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