Die Wuppertaler drehten die Partie in Ostwestfalen nach einem 0:1-Rückstand noch zu ihren Gunsten und liegen 13 Zähler hinter Spitzenreiter Preußen Münster zurück und haben zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz - Mittelmaß pur!
Der Auftritt in Bielefeld fällt auch unter die Kategorie „mittelmäßig“. Auf sehr bespielbaren Boden zeigte der WSV lange Zeit eine durchschnittliche Leistung. „Wir konnten nur über den Kampf kommen, an Fußballspielen war nicht zu denken. Wenn es um die Einstellung geht, da kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, erklärt Coach Michael Dämgen.
Vorwurf ist ein gutes Stichwort, denn diesen hätte A-Jugend-Keeper Bastian Sube (53.) verdient gehabt. Orhan Mustafi schoss aus 40 Metern auf das WSV-Gehäuse und der Ball landete im Netz. Dämgen: „Bastian ist ein Riesentalent. Das kann mal passieren. Ich mach ihm überhaupt keinen Vorwurf.“ Im Endeffekt konnte Dämgen auch gelassen über diesen Schnitzer des 19-jährigen Schlussmanns hinwegsehen. Denn Rachid El Hammouchi (67.) und Erhan Zent (77.) egalisierten den Rückstand und brachten die Gäste in Front. „Das spricht total für die Moral der Mannschaft. Sie hat nie aufgesteckt und hat bis zum Schluss gefightet. Diese Tugenden belohnen einen Fußballer“, konnten Dämgen und die knapp 50 mitgereisten WSV-Anhänger letztendlich zufrieden sein.
Am Samstag empfangen die Wuppertaler Borussia Dortmund II im Zoo-Stadion. Da wollen die Schwebebahnstädter den nächsten Dreier einfahren. Geht es nach Dämgen, dann soll auch das Spiel der Rot-Blauen besser werden. „Wir sind in der Lage, auf einem besseren Niveau als noch in Bielefeld zu spielen“, sagt Dämgen.