RL-West: Expertentipp

"Gegen Schalke reicht uns ein dreckiges 1:0"

Immerhin gelang der Elf von Verl-Trainer Raimund Bertels unter anderem ein Dreier bei der Reserve von Borussia Dortmund (1:0) und ein torloses Remis beim selbsternannten Aufstiegsfavoriten Sportfreunde Lotte. Trotzdem ist SCV-Kapitän Andreas Saur nicht ganz einverstanden mit der bisherigen Punkteausbeute. „Wir haben am 1. Spieltag gegen Bielefeld II fünf Hochkaräter versiebt und gegen Mainz II waren wir einfach schlecht und die Mainzer, die ich neben der Kölner Reserve zu den stärksten Zweitvertretungen der Liga zähle, sehr stark“, lässt der 29-jährige die noch junge Saison Revue passieren.

In diesem kleinen Rückblick fällt vor allem eines auf: Die Schwarz-Weißen haben bislang nur zwei Gegentore kassiert, auf der anderen Seite jedoch nur ein einziges Mal selbst geknipst. „Wir müssen im Angriff kaltschnäuziger zur Werke gehen. Die Mannschaft arbeitet nach hinten hervorragend. Nun müssen wir es hinbekommen, dass wir alle zusammen vorne gefährlicher und konsequenter werden“, fordert der ehemalige Drittliga-Kicker von Rot-Weiß Oberhausen. Dass die Torflaute im Zusammenhang mit dem Abgang des letztjährigen Torjägers Christan Knappmann (Aktuell Rot Weiss Ahlen) etwas zu tun haben könnte, will Saur nicht hören. „Die Jungs, die wir im Kader haben, sind alles gute Spieler. Wir können nicht nach nur vier Spielen sagen, dass uns Knappmann fehlt. Ich bin mir sicher, dass wir noch viele Tore bejubeln werden“, glaubt der Verteidiger an das Potenzial des SCV-Kaders.

Geht es nach dem gebürtigen Bayer, dann sollen seine Worte bereits am kommenden Samstag (14 Uhr), im Duell gegen den FC Schalke 04 II, in Taten umgesetzt werden. „Eigentlich sind wir zur Zeit auswärts stärker. Doch jetzt müssen wir auch an der Poststraße unseren Zuschauern ein gutes und erfolgreiches Spiel bieten“, sagt der Abwehrspieler und schiebt nach: „Gegen Schalke reicht uns ein dreckiges 1:0. Die Hauptsache ist, dass das Leder im gegnerischen Gehäuse zappelt. Auch wenn der Treffer durch einen Elfmeter, wie in Dortmnud, erzielt werden sollte, ist es in Ordnung. Hauptsache wir fahren den ersten Sieg an der Poststraße ein.“

Zudem ist der 1.85-Meter große Rechtsfuß optimistisch, dass die Bertels-Elf eine ordentliche Saison spielen wird. „Wir haben eine homogene Mannschaft, der ich einiges zutraue. Ganz vorne werden wir wohl nicht mitmischen, doch zwischen Rang sieben und zehn könnten wir sicherlich einfahren“, sagt Saur und gibt seinen persönlichen, umfangreichen Favoritenkreis bekannt. „Einer aus dem Sextett Lotte, Wuppertal, Münster, Dortmund II, Köln II und Mainz II wird aufsteigen.“

So tippt Andreas Saur den 5. Spieltag: