„Leider geraten die Erfolge und die Tatsache, dass wir uns stabilisiert haben, in den Hintergrund“, ärgert sich Trainer Frank Schulz.
Denn noch immer sind es vor allem die Schlagzeilen über die drohende Insolvenz des Traditionsklubs, die im Mittelpunkt stehen. Entsprechend zufrieden ist Schulz, dass sich seine Spieler, von den Problemen der letzten Wochen, nicht haben beeindrucken lassen. „Bis jetzt haben sie das gut wegdrücken können“, meint Schulz, räumt aber ein, dass es seine Kicker durchaus beschäftigt. „Es ist bei jedem Telefonat, bei jedem Training und bei jedem Spiel ein Thema.“ Dass sich dies in absehbarer Zeit ändern wird, glaubt Schulz allerdings nicht. „Ich habe zwar gehört, dass es bis zum Jahresende weitergehen kann, aber solange man das nicht 100-prozentig weiß, werden die Finanzenschwierigkeiten die Mannschaft beschäftigen.“
Aktuell müssen sich die Herner erst einmal mit einem anderen Traditionsverein befassen, dessen Schwierigkeiten im Moment etwas mehr sportlicher Natur sind. Am Freitag steht das Auswärtsspiel bei der SG Wattenscheid 09 an, die derzeit auf dem vorletzten Platz steht. Für Schulze gibt es dennoch keinen Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die Wattenscheider sind enorm schwer zu spielen“, warnt der Ex-Profi. „Sie spielen sehr schnell und äußerst aggressiv. Sie müssten eigentlich schon mehr Punkte haben und der Tabellenplatz sagt sicher nichts über ihr wahres Leistungsvermögen aus.“
Allzu große Sorgen, dass sein Team nicht die richtige Einstellung an den Tag legt, sollte er indes nicht haben. Gegen die Mannschaften aus dem Tabellenkeller gab es bislang ausnahmslos Erfolge. „Die Truppe geht immer sehr konzentriert in diese Spiele. Wir haben einen guten Lauf und wollen den fortsetzen“, zeigt sich Schulz selbstbewusst. Und dann kommt vielleicht auch wieder der Fußball in die Schlagzeilen.