Die gesamte Liga brennt auf dieses Match und wird nach Siegen blicken. Denn die Sportfreunde sind nach ihrem Umbruch nur schwer in Tritt gekommen. Die Konsequenz: Zehn Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Doch die Elf von Trainer Jörg Jung spielt sich immer besser ein. Der ehemalige Wuppertaler hat es verstanden, aus den 16 Neuzugängen eine Einheit zu formen. „Wir sind mit der Entwicklung der Mannschaft einverstanden“, nickt Siegens Medienbeauftragter Michael Zylka. „Wir freuen uns auf dieses Match, das sicherlich etwas ganz Besonderes ist.“
Um den Sichtkontakt zum SCW nicht schon frühzeitig zu verlieren, zählt für den ehemaligen Zweitligisten nur ein Dreier. Doch das dürfte angesichts der beeindruckenden Serie des Aufsteigers schwer werden. Denn die Mannen von Coach Thomas Stratos sind immer noch ungeschlagen und mischen die NRW-Liga ähnlich auf wie im Vorjahr die Westfalenliga. „Wir sind gut drauf und haben enormes Selbstvertrauen“, weiß Stratos, dass seine Mannschaft trotz der zu erwartenden Kulisse von rund 2.500 Fans ihre Nerven im Griff haben wird.
Verständlich, denn während sich die Wiedenbrücker auf das Highlight freuen dürfen, ist es für die Siegener schon eine Art Schicksalsspiel. Denn nur mit einem Dreier gegen den Emporkömmling dürfen sie weiterhin vom Aufstieg träumen. Geht der Knaller in die Hose, könnte die Stimmung im Siegerland auch kippen. „Das werden wir verhindern“, ist sich Zylka sicher. Denn schließlich hat sich das Team gefunden und Fahrt aufgenommen. Ob es temporeich weitergehen oder doch eine Vollbremsung geben wird, entscheidet sich am Freitag.