Mit seiner unglaublichen Schnelligkeit und den technischen Fähigkeiten hat sich der ehemalige Schalker bereits in die Herzen der Fans gespielt.
Seinen Wechsel aus der Jugend der Königsblauen hin zu den Sportfreunden hat er nicht bereut. „Für mich ging es darum, im ersten Seniorenjahr zu spielen“, hat Jakobs keine Zukunft beim S04 gesehen. „Ich will Erfahrungen sammeln. Deshalb habe ich auch den Klassenunterschied in Kauf genommen. Denn bei der Schalker U23 sind mir keine Perspektiven angeboten worden.“
Ganz anders ist die Lage in seiner Heimatstadt. Coach Jörg Jung setzt voll auf den Youngster. „Für mich steht erst einmal im Vordergrund, dass ich mich körperlich durchsetze“, weiß Jakobs genau, woran er noch arbeiten muss. Denn schließlich musste er in den letzten Wochen einiges einstecken. Aufgrund seines hohen Tempos stellt er viele Abwehrspieler vor ein schier unlösbares Problem. „Ich weiß, dass ich schnell bin und auch öfter mal gefoult werde. Aber ich weiß nicht, ob es langsameren Spielern anders ergeht“, nimmt er die robustere Spielweise im Seniorenbereich völlig gelassen zur Kenntnis.
Auch abseits des Platzes sammelt der 1,74 Meter-Mann gerade seine ersten Erfahrungen. Denn nach dem bestandenen Abi hat er jetzt zusammen mit seiner Freundin Anna-Lena die erste eigene Wohnung bezogen. „Ich möchte gerne auf eigenen Füßen stehen“, geht Jakobs seinen Weg. Und der soll ihn mit den Sportfreunden am Ende der Saison am besten in die Regionalliga führen. „Wir haben eine große Qualität im Kader und können eine gute Rolle spielen“, weiß der Youngster. „Aber auch wenn wir gegen jeden Gegner bestehen können, wird es eine schwere Aufgabe. Deshalb machen wir uns darüber noch keine Gedanken, sondern lassen es auf uns zukommen.“
Der momentan schärfste Konkurrent kommt aus Wiedenbrück. „Was die abliefern, ist stark“, hebt Jakobs die Augenbraue. „Doch ich glaube nicht, dass sie einfach so durchmarschieren werden. Die Teams, die oben mitmischen, haben allerdings alle ein sehr hohes Niveau.“
Auch wenn er noch nicht an die Meisterschaft denken will, weiß Jakobs, dessen Vertrag am 30. Juni 2010 in Siegen ausläuft, aber ganz genau, dass seine Zukunft nach oben führen soll. „Ich muss dafür aber erst einmal konstant meine Leistung bringen und mich durchbeißen.“ Genauso wie bisher, denn schließlich gehört er bereits jetzt zum Inventar der Sportfreunde.