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SSVg Velbert
1:1 nach zweimal Rot - "Wie man das nicht sehen kann, ist für mich ein Rätsel"

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Eine der Schlüsselszenen: Rot gegen Mohammed Hassouni.
Eine der Schlüsselszenen: Rot gegen Mohammed Hassouni. Foto: Stefan Rittershaus
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In einem turbulenten Spiel zwischen der SSVg Velbert und der SpVg Schonnebeck wurden die Punkte geteilt. Für Diskussionsstoff sorgte Schiri Besong.

Nur zwei Tage nach dem überraschenden Aus des bisherigen Cheftrainers Peter Radojewski bei der SSVg Velbert sahen 660 Zuschauer gegen die SpVg Schonnebeck ein turbulentes Spiel in der IMS Arena: Schon in der 14. Minute flog der Velberter Flügelspieler Mohammed Hassouni vom Platz. Wenige Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit traf es dann auch Timo Mehlich.

Bis dahin hatte Velbert trotz Unterzahl 1:0 geführt, doch der zweite Platzverweis brachte die Mannschaft um den Sieg. Schonnebeck kam kurz nach der strittigen Szene zum späten Ausgleich durch Thomas Denker. Am Ende konnte die SSVg froh sein, dass die Gäste das Spiel nicht sogar noch drehen konnten.

Entsprechend wütend war das Velberter Publikum: Als das Schiedsrichter-Gespann den Gang in die Kabinen antrat, tat es seinen Unmut kund. Es wurde lautstark gegen Spielleiter Jonah Besong, der auch in der Regionalliga zum Einsatz kommt, gepöbelt.

Was dabei vergessen schien: Neben den beiden roten Karten gab es zwei weitere Entscheidungen, die das Spielgeschehen maßgeblich beeinflussten - zu Gunsten der Hausherren. Schon zehn Minuten nach Anpfiff zeigte Besong auf den Punkt, den fälligen Strafstoß verwandelte Cellou Diallo eiskalt. Nur wenige Minuten später kamen die Gäste aus Schonnebeck zum vermeintlichen Ausgleich, der jedoch aberkannt wurde, da der Linienrichter die Fahne hob.

Er spielt klar den Ball. Wie man das dann nicht sehen kann und auf Rot entscheidet, ist für mich ein Rätsel.

Felix Herzenbruch

Routinier Felix Herzenbruch meinte im Gespräch mit RevierSport, mit „ein bisschen Fingerspitzengefühl“ könne man Hassouni statt der Roten Karte auch „Dunkelgelb“ geben. Für den Platzverweis gegen Mehlich zeigte der Velberter dagegen gar kein Verständnis: „Er spielt klar den Ball. Wie man das dann nicht sehen kann und auf Rot entscheidet, ist für mich ein Rätsel.“

Interimstrainer Ismail Jaroui wollte nach dem Spiel kein Urteil über die Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns treffen: „Ich will gar nicht bewerten, ob die Rote Karte richtig war oder nicht. Dafür ist der Schiedsrichter da. Der Schiedsrichter bewertet das und ich ärgere mich darüber, weil ich Trainer bin. Ich will dem Spieler keinen Vorwurf machen, ich mache auch dem Schiedsrichter keinen Vorwurf.“

Auch die Mannschaftsleistung bewertete Jaroui positiv: „Wir haben es dann mit zehn Mann gut gemacht. Wir haben die Räume eng gehalten, hatten gute Umschaltsituationen und Torchancen weiterhin. Die Schonnebecker haben es laufen lassen in Überzahl, aber am Ende war es ein Spiel auf Augenhöhe.“

Interimstrainer Jaroui "zufrieden mit dem Punkt"

Dass die Platzverweise einen Einfluss aufs Spielgeschehen hatten, konnte Jaroui natürlich nicht bestreiten. „Die zweite Rote Karte war natürlich der Nackenschlag. Da musst du die nächsten zwei, drei Minuten überstehen und das ist uns dann leider nicht gelungen“, analysierte er.

„Am Ende des Tages bin ich zufrieden mit dem Punkt aufgrund der beiden Roten Karten“, ließ Jaroui wissen. Auch die Unterstützung der Fans hob er positiv hervor: „Die Zuschauer haben uns sehr stark unterstützt. Das hat uns getragen und dafür möchte ich mich bedanken. Das ist keine Selbstverständlichkeit in der Oberliga, dass man so einen Support bekommt.“

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