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So denkt der Wattenscheid-Trainer nach nächstem Hoffnungslos-Auftritt

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Oberliga Westfalen: So denkt der Wattenscheid-Trainer nach nächstem Hoffnungslos-Auftritt
Foto: Thorsten Tillmann
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Die SG Wattenscheid verlor auch bei Kellerkind SV Westfalia Rhynern mit 0:2 (0:1) und findet sich weiterhin im freien Fall. Trainer Engin Yavuzaslan kennt die Probleme.

Das Warten auf den Befreiungsschlag hält an: Im Oberliga-Kellerduell beim SV Westfalia Rhynern legte die SG Wattenscheid den nächsten hoffnungslosen Auftritt hin und verlor mit 0:2 (0:1). Dabei hätte das Ergebnis noch höher für die Gastgeber ausfallen können.

In der Anfangsphase sahen die Zuschauer ein chancenarmes, aber umkämpftes Duell auf schlechtem Niveau. Keine der beiden Mannschaften kam zunächst richtig in Fahrt. Doch kaum war die Partie gestartet, gab es auf Seiten der SGW gleich die erste Hiobsbotschaft.

Ohne Einwirkung des Gegners zog sich Stammkraft Eduard Renke eine Verletzung im Bereich des Oberschenkels zu. Gestützt von Teamkollegen musste er den Platz mit einem schmerzverzerrten Gesicht früh verlassen (13.). „Die Verletzung war natürlich das i-Tüpfelchen“, betitelte SGW-Cheftrainer Engin Yavuzaslan die nächste schlechte Nachricht in der sowie schon kriselnden Gesamtsituation.

Es dauerte 34 Minuten lang bis die Hausherren zum ersten Offensivschlag ausholten. Aus einem Wattenscheider Eckball entwickelte sich eine Kontersituation, die Rhynern in Person von Jan Kleine abgeklärt zur 1:0-Führung verwandelte (34.).

Nur drei Zeigerumdrehungen später eine ähnliche Situation: Die Westfalia konterte pfeilschnell, SGW-Keeper Phil Lenuweit wusste den Angriff nur mit einem Foul im eigenen Strafraum zu stoppen. Den anschließenden Strafstoß von Lennard Kleine konnte der junge Schlussmann dann aber parieren und hielt sein Team somit weiter im Spiel (37.).

Nach dem Seitenwechsel wusste Wattenscheid mit dem hohen Ballbesitz wenig anzufangen und ließ die Kreativität im Mittelfeld stark vermissen. Die Akteure wollten, aber konnten nicht. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen was die Einstellung betrifft. Wir haben versucht und Meter gefressen", erkannte Yavuzaslan.

Der nächste Konter sollte dann der K.o.-Schlag werden: Marcel Pietryga vollendete einen Gegenangriff per Lupfer ins Tor und erhöhte auf 2:0 (61.). „Diese Situationen vor den einfachen Gegentoren dürfen nicht entstehen“, analysierte Yavuzaslan die mangelnde Rückwärtsbewegung.

SV Westfalia Rhynern: Hahnemann - Wiese (46. Di Vinti), Neumann, Coskun, Kleine (65. Arenz) - Bulut, Stöhr (84. Joswig), Heering - Michler (65. Franke), Kleine, Pietryga (84. Shabani)

SG Wattenscheid: Lenuweit - Wiebel, Muharremi, Kacmaz, Ichimura - Renke (15. Lucas), Williams, Fili (82. Sindi) - Nebi, Casalino (54. Yanik), El Mansoury (65. M. Cirillo)

Schiedsrichter: Denis Magne

Tore: 1:0 Kleine (34.), 2:0 Pietryga (61.)

Gelb-Rote Karte: Williams (75.)

Zuschauer: 408

Die Gelb-Rote Karte für Oluremi Williams in der Schlussviertelstunde (75.) ließ die defensive Struktur der SG Wattenscheid endgültig auseinanderbrechen. Rhynern spielte auf den dritten Treffer, konnte die Lücken allerdings nicht nutzen - so blieb es beim 2:0-Endstand.

„Irgendwie ist bei uns einfach eine mentale Blockade drin - das merkt man bei den Gegentreffern", erzählte "Nullneun"-Coach Yavuzaslan sorgenvoll und führte fort: "Gerade in der Phase, in der wir uns befinden, reicht es nicht 35 oder 40 Minuten mitzuspielen. Wir müssen 90 Minuten hochkonzentriert sein, Handlungsschnelligkeit besitzen und umschalten können.“

Obwohl sich der Traditionsklub weiterhin im freien Fall befindet, bewahrt der 42-Jährige einen kühlen Kopf: „Solange rechnerisch alles möglich ist, geben wir definitiv nicht auf. Wir werden das Spiel knallhart analysieren und weiterarbeiten.“

Rhynern verschafft sich Luft im Tableau

Auf der Gegenseite konnte der SV Westfalia Rhynern einen Befreiungsschlag erzielen und sich Luft im Tabellenkeller verschaffen. Co-Trainer Julian Stöhr war zufrieden mit dem Kampf seiner Elf: „Wir haben der Mannschaft ganz klar vermittelt, dass wir die Köpfe frei bekommen wollen. Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft - es hat alles gepasst. Wir haben unsere Chance relativ schnell erkannt und aus meiner Sicht hochverdient gewonnen.“

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