206 Partien absolvierte Philipp Bargfrede in der Fußball-Bundesliga, nach der Sommerpause wird der 34-Jährige dann vier Klassen tiefer anzutreffen sein. Bargfrede verlässt seinen langjährigen Verein Werder Bremen und wechselt zum Heeslinger SC in die Oberliga Niedersachsen. Das wurde am Montag bekannt.
Hintergrund: Heeslingen ist Bargfredes Heimatverein. Der Mittelfeldspieler kommt aus dem Nachbarort Zeven und lernte das Fußballspielen beim HSC, ehe er 2004 in den Nachwuchs von Werder Bremen wechselte. 19 Jahre später geht Bargfrede den umgekehrten Weg. Seit 2020 spielte er nicht mehr für die Profis des SVW, sondern für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord.
Dass er zum Ende seiner Karriere nach Heeslingen wechselt, erfüllt die Vereinsverantwortlichen natürlich mit Stolz. "Dieser Wechsel ist natürlich herausragend - nicht nur für das Team, sondern darüber hinaus auch für den Verein, für unsere Zuschauer, ja fußballerisch für die ganze Region", wird Teammanager Carsten Schult in einem Facebook-Beitrag des Klubs zitiert. "Wir sind sehr froh, dass er unser Team verstärkt. Viele junge Spieler im Kader werden von ihm profitieren."
Denn Bargfrede bringt eine klangvolle Vita mit. Bei 241 Pflichtspielen trug er das Bremer Trikot (acht Tore, zwölf Vorlagen). Und das nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in der Champions League und Europa League. Auch für die deutsche U21-Nationalmannschaft stand Bargfrede zum Beginn seiner Laufbahn auf dem Platz. 2020 trat er kürzer und wechselte in die Bremer U23, die er bis zuletzt als Kapitän aufs Feld führte.
Nun macht er beim Tabellensechsten der abgelaufenen Saison in der niedersächsischen Oberliga weiter. "Ich freue mich, dass ich nochmal für den Verein spielen kann, wo alles begann. Einen großen Teil meiner Kindheit habe ich auf diesem Sportplatz verbracht. Die Verbindung ist ja nie abgebrochen. Ich kenne das Umfeld, die Leute, war ja immer mal da, habe bei Spielen zugeschaut. Ich freue mich einfach darauf, wieder hier zu sein", sagt der langjährige Erstliga-Profi über seinen Wechsel.