Nach dem Abstieg im Sommer startet der KFC Uerdingen erstmals seit sechs Jahren in der Oberliga Niederrhein. In der Saisonpause gab es einen großen Umbruch, der Neuanfang ist dabei durchaus ambitioniert. Die ersten Ergebnisse des Neustarts werden am Samstag zu sehen sein, wenn die Mannschaft von Alexander Voigt endlich im heimischen Stadion in die Saison startet.
„Wir freuen uns darauf, dass wir zuhause in der Grotenburg loslegen können“, beschreibt Trainer Voigt die Stimmung vor dem Auftakt gegen den Cronenberger SC am Samstag (6. August, 18 Uhr). „Sie sind schwer einzuschätzen, weil auch personell einiges passiert ist. Ich glaube aber, dass eine Mannschaft, die samstagsabends zum ersten Ligaspiel in die Grotenburg kommt, immer ein paar Prozent freikitzeln kann. Und darauf werden wir uns in dieser Saison öfter einstellen müssen.“
Dass der KFC trotz Abstiegs und Kaderumbruch von vielen als Favorit und Highlight gesehen wird, weiß auch der Trainer. Was erwartet er also auf dem Platz von seinen Spielern, um mit diesem Druck umzugehen? „Ich will eine Mannschaft auf dem Platz sehen, die zusammenhält und sich an den Spieltagen für das gemeinsame Ziel zerreißt. Das Hauptziel ist erstmal, so viele Siege zu holen wie möglich. In einer so langen Saison kommen viele Sachen dazu, Verletzungen, Sperren und Corona können allen einen Strich durch die Rechnung machen. Das macht es schwer, Ziele zu formulieren. Wir wollen eine sehr, sehr gute Rolle spielen, das ist völlig klar.“
Dafür müssen viele Teile ineinandergreifen, die Vorbereitung war auf den neu zusammengestellten Kader abgestimmt. „Wir hatten viele Testspiele, weil wir diesen großen Umbruch in der Mannschaft hatten. Daher war das Hauptaugenmerk, als Mannschaft zusammen zu wachsen und körperlich auf die Höhe zu kommen, was wir glaube ich ganz gut geschafft haben“, bewertet Voigt die Vorbereitung und die Fortschritte seiner Mannschaft positiv. Auch dem Duell mit den Cronenbergern sieht er optimistisch entgegen. „Das zählt jetzt alles nichts mehr, jetzt geht es um Punkte. Ich hoffe und denke, dass wir gut vorbereitet sind und unsere Leistung abrufen. Das erste Spiel ist immer eine Wundertüte, aber wir sind gut präpariert für das Spiel.“
Der große Favorit auf den Aufstieg kommt für Voigt aber aus Velbert. „Tatsache ist natürlich, dass die SSVg Velbert eine Mannschaft hat, die sich lange kennt und ein gutes Grundgerüst hat, das jetzt auch wieder gut verstärkt wurde. Da steckt ein gewisses Potential drin, aber auch Ratingen, Baumberg und Homberg wollen alle nicht um Platz zehn spielen“, ordnet der 44-Jährige die Konkurrenz ein und sieht dabei einen großen Trumpf beim letztjährigen Tabellendritten. „Ich denke aber, dass Velbert den Vorteil hat, dass sie eingespielt sind und schon letztes Jahr den Aufstiegskampf erlebt haben.“