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Thamm im Interview
"Nicht bei null, sondern bei minus zehn"

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SGW: Thamm über seine Verletzung und die RWE-Filiale
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Vier ehemalige Rot-Weisse spielen mittlerweile bei Wattenscheid 09. Alexander Thamm war Begründer der "RWE-Filiale", kämpft aber mit hartnäckigen Rückenproblemen.

RevierSport sprach mit dem 29-Jährigen über seine aktuelle Situation und die besonderen Drähte zwischen Lohrheide und der Essener Hafenstraße.

Alexander Thamm, seit November müssen Sie wegen Rückenproblemen pausieren, deshalb die erste Frage: Wie geht es Ihnen?

Ich bin auf dem Weg der Besserung und endlich wieder wieder schmerzfrei. Am wichtigstens ist, das ich den Lebensalltag wieder problemlos meistern kann. Das war am Anfang nicht der Fall. Ich konnte vor anderthalb Monaten nicht lange stehen und auch nicht mal richtig sitzen. Von der Bandscheibe strahlte das Ganze ins rechte Bein aus, der Fuß machte große Probleme, da gab es Lähmungserscheinungen. Jetzt beginnt die Reha und ich hatte schon wieder die Laufschuhe an und bin drei Mal eine Minute gelaufen. Jetzt muss ich abwarten, wie der Körper das verkraftet.

Wird man sie in dieser Saison noch einmal auf dem Platz sehen?

Wenn alles positiv läuft, dann kehre ich vielleicht in vier Wochen ins Mannschaftstraining zurück, es kann aber auch sein, dass ich mit dem Saison-Aus rechnen muss. Man muss ja auch bedenken, dass ich nun drei Monate rein gar nichts gemacht habe, außer in die Sauna zu gehen. Da fehlt es natürlich an der Grundlagenausdauer und an der Schnelligkeit. Ich fange nicht bei null an, sondern bei minus zehn. Langsam juckt es wieder in den Füßen, da sind ja alle Fußballer gleich. Aber ich brauche Geduld.

Kommen wir mal auf die RWE-Connection bei Wattenscheid 09 zu sprechen. Sie waren ja der erste der rot-weissen Aufstiegshelden, nun sind es vier. Dass es so gekommen ist, lag doch sicherlich auch an Ihnen, oder?

Vor einem Transfer wird natürlich auch etwas gesprochen. Nicht nur mit mir, aber auch - ich bin ja schließlich einer der ältesten Spieler und wenn die Verantwortlichen Wert auf meine Meinung legen, dann sage ich die natürlich auch gerne. Umgekehrt spricht man natürlich auch mit den alten Kollegen über den Verein Wattenscheid 09. "Euer Manager ist ja sowas von verrückt", habe ich zum Beispiel von Leon Enzmann und Lukas Lenz gehört (lacht). Aber seine Hartnäckigkeit hat sich immer ausgezahlt.

Marco Ostermann hat aber sicherlich auch einen großen Anteil daran, dass die SG Wattenscheid wieder auf dem aufsteigenden Ast ist, oder?

Na klar. Hier entsteht etwas, auch im Umfeld. Im Amateurfußball darf sich kein Verein mit RWE vergleichen, so viel ist klar. Dahinter kommt lange nichts, dann aber Wattenscheid 09 mit seiner Tradition.

In naher Zukunft begegnen sich beide Vereine ja vielleicht wieder auf Augenhöhe - oder zumindest in der Regionalliga.

Das wäre für uns ein Traum, und ich denke wir haben die Qualität für die Regionalliga. Das muss man sich mal überlegen, wer im nächsten Jahr in dieser Liga so spielen könnte! Die Rückkehr an die Hafenstraße ist allein Ansporn genug. Die kennen einen Großteil unserer Mannschaft und andersherum ist es ebenso.

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