Im Vorfeld der Partie hatte Thomas Geist von einem „Event“ für sein Team gesprochen und beinahe hätten die Duisburger tatsächlich etwas Zählbares mitgenommen. Die Uerdinger, deren Anhang den Großteil der 848 zahlenden Zuschauer „im Holtkamp“ ausmachte, konnten sich aber erneut bei ihrer personifizierten Tormaschine Issa Issa bedanken, dass am Ende alle drei Zähler auf der eigenen Habenseite standen.
In einem über weite Strecken fairen Spiel stellte die Hamborner Innenverteidigung – allen voran Daniel Surkau und Fabian Hastedt – den KFC im Stile einer „Handballmannschaft“ vor einige Probleme. Immer wieder mussten Issa, Kosi Saka, Musa Celik und Co. über die Außen ausweichen oder absolut erfolglos ihr Heil aus der zweiten Reihe suchen.
Trainer Eric van der Luer war deshalb nach Spielende auch alles andere als angetan von der Spielweise seiner Mannschaft: „Wir haben höchstens 90 Prozent unserer vollen Leistungsfähigkeit abgerufen. Der letzte Ball hat einfach gefehlt.“
Sein Gegenüber Geist war mit der Kampfbereitschaft seines Teams dagegen absolut zufrieden: „Wir wussten, dass wir gegen den KFC nicht loslegen können wie die Feuerwehr, dafür fehlen uns einfach die Mittel. Also haben wir das gemacht was wir können: dagegen halten und die wenigen Räume nutzen, die wir bekommen werden.“ Dabei fehlte den Hambornern zweimal die Cleverness. "Hätten wir die noch gehabt und wären in Führung gegangen, dann hätte ich Uerdingen gerne mal gesehen", spekulierte Geist über das „Was-wäre-wenn“.
Hektisch wurde es noch einmal in der Schlussphase, als Marc-Andre Nimptsch vom Unparteiischen Florian Heien nach einem Zweikampf mit Daniel Opitz den Roten Karton präsentiert bekam. Eric van der Luer dazu: „Die Frage ist: Wer schubst eigentlich wen? Ich habe mich bisher nicht über die Schiedsrichterleistungen geäußert, aber als Neutraler war der Unparteiische doch recht auffällig.“
Geist sah die Szene dagegen völlig anders: „Es gab wohl eine kleine Rangelei. Ein Spieler von mir hat ein Foul begangen und bekommt dafür die Gelbe Karte. Der gegnerische Spieler gibt ihm daraufhin seinen Ellenbogen mit. Die Rote Karte geht also in Ordnung."
Spielentscheidend war diese Szene indes nicht mehr und so darf Uerdingen nach diesem „dreckigen Sieg“ (O-Ton van der Luer) und dem Issa-Tor weiter von der Regionalliga träumen.
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