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Westfalia Herne
Retter für Nostalgie-Kiosk gesucht

Westfalia Herne: Retter für Nostalgie-Kiosk gesucht
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Westfalia Herne will seine historische Selterbude loswerden und durch einen modernen Verkaufsstand ersetzen. Nur zur Not soll das „Wasserhäuschen“ auf den Müll.

Jede Stadt im Ruhrgebiet hat sie. An ihr kauft der Nachwuchs seine Klümpkes, in der gemischten Tüte. An ihr, anne Bude. Bis heute haben die Kioske, wenn über die Jahre auch zahlenmäßig stark dezimiert, überlebt. Eine dieser Buden hat ihre letzten Jahre „auf'm Platz“ verbracht. Am Westfalia-Stadion in Strünkede, fast schon zweckentfremdet für den Bier- und Wurstverkauf an Spieltagen.

Gefunden auf …

Und dabei handelt es sich nicht um irgendeine Bude, wie Bernd Faust, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei Westfalia Herne, weiß. „Das ist eine Seltersbude. Das sind die Buden, die von Mineralwasserfabrikanten im Ruhrgebiet erreichtet wurden, meist vor den Zechen“, erklärt der 43-Jährige. Jetzt soll das ehemalige Wasserhäuschen weg vom Stadion. Der Verein will sich eine Reihe von „ähnlich aussehenden Verkaufsständen“ anschaffen, Container, die praktikabler seien, berichtet Faust. Grund: „An die Seltersbude muss man immer noch abends das Gitter dran machen, außerdem ist sie reparaturbedürftig.“ Nicht zuletzt: Vandalismus sei zudem ein großes Problem, außerdem Einbrüche. „Es gibt bei Leuten die Fantasie, dass wir hier nach Spielen die große Kohle bunkern“, erklärt der Westfalia-Mann.

Ähnlichkeit mit Museums-Kiosk

Dabei hat die Vereins-Bude, die die Fans „Nostalgiebude“ nennen, eine lange Historie, seit 15, 20 Jahren nun steht sie auf dem Vereinsgelände, wurde noch unter Jürgen Stieneke, heute Ehrenpräsident, angeschafft. Faust glaubt, dass sie an die 100 Jahre alt ist. Die Bude, auf der über dem Fenster „Gruss aus Wanne“ neben einem Motiv der Mühle Eickel zu lesen ist, sei ein ähnliches Modell wie jenes, das sich im Besitz des Heimatmuseums Wanne-Eickel befindet. Der vermeintliche Zwilling der Westfalia-Bude steht an der Gelsenkircher Straße, in Höhe der Straße Am Mühlenbach.

Anfrage nach Hagen geschickt

„Es wäre schade, wenn die Bude auf dem Müll landet. Der Verein würde sie entsorgen und in Stücke kloppen“, sagt Faust. Er hofft nun darauf, einen Abnehmer zu finden. „Die Bude gehört in gute Hände, die sich eine Restauration leisten können und wollen“. Am besten gehe sie „zurück nach Wanne-Eickel“.

Eine Anfrage hat der Verein bislang verschickt. An das Freilichtmuseum in Hagen. „Aber die haben sich bislang nicht gemeldet, und es wäre eben nicht Wanne Eickel oder Herne“. Jemand aus dem kulturellen Bereich habe vielleicht Interesse daran, sich dem alten Schätzchen anzunehmen, hofft Faust – gegen eine kleine Spendenquittung für den Nachwuchsbereich. „Zum Beispiel die Mondritter oder Christian Stratmann und sein Mondpalast. Die Seltersbude würde bestimmt einen prima Ticketvorverkaufsschalter abgeben“, überlegt er. Auch für Schreiner könnte das Ruhrgebietsvermächtnis interessant sein.

Bei Interesse bitte unter info@westfalia-herne.de oder Tel.: 02323 / 23449 melden.

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