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Herne - Hüls 2:0 (0:0)
"Boxer" streckt seinen Zögling nieder

NRW-Liga: "Boxer" streckt Thon nieder
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1986 kämpften sie noch Seite an Seite für den FC Schalke 04. Am Sonntag-Nachmittag standen sich Klaus Täuber und Olaf Thon als Gegner direkt gegenüber.

Und der „Boxer“ streckte seinen ehemaligen „Zögling“ Thon nieder. Denn im Derby zwischen Westfalia Herne und dem VfB Hüls schickten die Hausherren die Gäste mit 2:0 (0:0) nach Hause und bleiben damit dem Spitzenduo RWE und Windeck dicht auf den Fersen.


Für Täuber, der erst am Donnerstag nach einer Bein-OP aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war dieser Sieg etwas Besonders. Schließlich hatte er zuletzt noch Hüls trainiert. „Ich habe in Hüls auch noch viele Freunde, aber Punkte verschenke ich nicht“, freute sich Täuber über die beiden Treffer von Faysel Khmiri (75.) und Sven Jubt (88.). „Damit hat meine Serie, dass ich gegen meine Ex-Klubs nicht verliere, weiterhin bestand.“ Und noch eine Serie geht weiter, denn Hüls kann gegen Herne einfach nicht gewinnen. Der letzte und bislang einzige Sieg der Marler gegen den SCW datiert vom 14. Mai 2000 (6:1).

Westfalia Herne: Kurz - Sazoglu, Krug, Eisen, Asenso - Erzen, Khimiri, Urban, Westphal - Bastürk (68. Jubt), Lewejohann. VfB Hüls: Rantzow - Akama-Eseme Planhof, Stondzik, von der Garthen - Yavuzaslan, Helwig (68. Pfeifer) - Mutluer (78. Skraparas), Krantz (78. Tomaschewski), Alpay - Karagülmez. Schiedsrichter: Dimitrios Gavrilas (Bielefeld). Tore: 1:0 Khmiri (75.), 2:0 Jubt (88.). Zuschauer: 700.

Nach einem Dreier für die Hausherren sah es im ersten Durchgang allerdings nicht aus, denn die Hülser bestimmten das Geschehen. Der Westfalia steckte die Verunsicherung nach der ersten Niederlage gegen Windeck noch in den Knochen, aber der VfB konnte aus der Überlegenheit kein Kapital schlagen. Timur Karagülmez (15., 36.), Tim Helwig (19.) oder Samet Alpay (25.) scheitern. „Wir haben alles gegeben, aber Herne steht zurecht dort oben“, befand Thon.

Der SCW kämpfte sich dann in die Partie. Doch erst als die Täuber-Elf auch mal spielerische Akzente zeigte, traf Khmiri. „Wir haben Moral bewiesen, gefightet und sind am Ende dafür belohnt worden“, strahlte Täuber. Schließlich war er es, der Thon beim FC Schalke immer den Rücken frei gehalten hat. „Ich war sein Pittbull“, erzählte der SCW-Coach. Thon nickte: „Wenn mich ein Gegenspieler gefoult hat, bekam er es sofort mit Klaus zu tun. Ich mochte seine Art, Fußball zu spielen, zwar nicht, aber es war klasse, dass mich Klaus immer beschützt hat.“

Dieser Schutz ist nun vorbei. Täuber grinst: „Olaf kennt das ja. Früher hat er die Trainingsspiele auch immer gegen mich verloren.“

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