Nach der Trennung im Sommer hatte Naumann keinen Job mehr an der Seitenlinie. Und weil sein Vorgänger Miguel Pereira wegen Erfolgslosigkeit seinen Hut nehmen musste und Interims-Coach Stefan Urbainski nur ein Remis und zwei Niederlagen aus den letzten drei Partien geholt hat, bestand Handlungsbedarf.
Und Naumanns Debüt ist auch gleich gelungen. Denn er hat im Kreispokal gegen den A-Ligisten Erle 19 mit 4:1 gewonnen (Tore: Adrian Cetera, Thomas Dannowskki, Marc-Philipp Hentschel, Sascha Höhle). Im RS-Gespräch verrät der ehemalige Schalker, wie er den SV auf Kurs bekommen will.
Herr Naumann, wie ist der Kontakt zu Stande gekommen?
Ich bin am Dienstag um 22.30 Uhr von Ulli Wloch angerufen worden. Der Vorstand wollte schnell handeln. Ich habe sofort zugesagt, weil ich helfen möchte.
Warum?
Es ist einfach so, dass ich keine Lust mehr hatte, herumzusitzen. Die Arbeit auf dem Platz hat mir gefehlt.
Was für eine Mannschaft haben Sie vorgefunden?
Man merkt, dass die Truppe Nachholbedarf hat. Stefan kann man aber keinen Vorwurf machen. Er ist Spieler, arbeitet in einer Schlosserei und seine Frau ist schwanger. Ihm haben alleine die Möglichkeiten gefehlt.
Woran müssen Sie hauptsächlich arbeiten?
An der Disziplin und an der Fitness. Wir haben auch am Samstag-Morgen trainiert, weil ich mir erst einmal ein Bild von den Jungs machen will.
Ihr ehemaliger Co-Trainer Thorsten Siebert ist mit Ihnen zurückgekommen.
Ja, stimmt. Er ist seit Freitag auch schon spielberechtigt. Er hat zuletzt zwar nicht regelmäßig auf dem Platz gestanden, hat aber seine A-Lizenz bestanden. Deshalb können wir sofort auf ihn bauen.
Welche Ziele verfolgen Sie nach dem schlechten Start?
Wir müssen den Abstand auf den Spitzenreiter Dorsten-Haardt bis zur Winterpause verkürzen. Wenn wir zur Rückrunde bis auf zwei Zähler herangekommen sind, können wir noch einmal richtig angreifen. Aber dafür dürfen wir keinen Punkt mehr abgeben.
