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Basis ruft beim DFB-Bundestag zur Großdemo auf
Entscheidung über den Standort des Fußball-Museums

DFB: Basis ruft beim Bundestag zur Großdemo auf
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Die Basis ruft zur Großdemonstration auf, die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) appelliert hingegen an die Solidarität: Unter diesem Spannungsbogen steht heute der Außerordentliche DFB-Bundestag (ab 13.00 Uhr) in der Stadthalle des Congress Centers in Düsseldorf.

Die 260 Delegierten sollen den bereits vereinbarten Grundlagenvertrag zwischen dem DFB und der Deutschen Fußball Liga (DFL) endgültig absegnen und zudem die Entscheidung über den Standort des deutschen Fußballmuseums treffen: Dortmund und Gelsenkirchen stehen zur Wahl.

Den Bundestag nutzen indes die Vertreter des Amateurfußballs, um gegen die Einführung des Bundesliga-Sonntagsspiels um 15.30 Uhr zu protestieren. Die Initiatoren um Reiner Grundmann vom Gelsenkirchener Kreisligisten SC Schaffrath haben am Freitag in der NRW-Landeshauptstadt zu einer Großdemo aufgerufen. Klubs aus dem Amateurlager befürchten sonntags Zuschauereinbußen aufgrund der frühen Anstoßzeit eines Bundesligaspiels bereits um 15.30 Uhr.

"Bei allem Verständnis für die Belange der Amateurvereine gibt es im Interesse der Solidarität im deutschen Fußball keine Alternative zu der neuen Spielplan-Gestaltung der 1. und 2. Bundesliga in der kommenden Saison", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger.

Der Verbands-Chef wies im Vorfeld darauf hin, dass es seit 1996 noch nie so wenige Sonntagsspiele in der 1. und 2. Bundesliga gab wie ab der kommenden Saison. Der DFB bestreitet zudem, dass sich ein im Pay-TV übertragenes Sonntagsspiel um 15.30 Uhr bundesweit auf den Spielbetrieb der Amateure auswirke. "Wenn man wegen eines 15.30-Uhr-Spiels sagt, das ist das Ende des Amateurfußballs, dann ist das deutlich überzogen. Mit der neuen Spielplan-Gestaltung werden massive Einnahmeausfälle verhindert, die alle Bereiche im DFB getroffen hätten", sagte Zwanziger.

Diskussionsbedarf könnte es auf dem Bundestag auch in Bezug auf die finanzielle Ausgestaltung des neuen Grundlagenvertrags (2009 bis 2012) geben. Die dreiprozentige Vergütung für die Bundesliga-Rechte wird auch in den nächsten drei Jahren bestehen bleiben. Im Gegenzug wird der DFB den Ligaverband - wie bisher auch geschehen - an den Einnahmen der Nationalmannschaft beteiligen.

Zwischen dem 1. Juli 2001 und dem 30. Juni 2008 betrug der Saldo zwischen diesen beiden Zahlungsströmen im Schnitt 4,5 Millionen Euro. Nun wurde mit der DFL vereinbart, diesen wie folgt zu deckeln: 4,75 Millionen Euro für 2009/2010 und 2010/2011 sowie 6, 0 Millionen Euro für 2011/2012.

Laut eines Positionspapiers des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) wird als neue Leistung des Ligaverbandes ein Solidaritätszuschlag für den Amateurfußball in Höhe von einer Million Euro je Spielzeit gezahlt. "Die Partnerschaft zwischen Amateur- und Profifußball muss dauerhaft erhalten bleiben", appellierte DFB-Vize-Präsident Rainer Koch. Etwas in den Hintergrund getreten ist hingegen die Entscheidung über den Standort des Fußball-Museums. "Egal, wie die Entscheidung ausfällt - am Ende wird das Ruhrgebiet der große Gewinner sein", äußerte Zwanziger. Ursprünglich gab es 14 Bewerber, am Ende blieben nur Dortmund und Gelsenkirchen übrig. Aus dem Überschuss der WM 2006 sollen dabei vom DFB zehn Millionen Euro in das Projekt investiert werden. Das Land Nordrhein-Westfalen hat Zuschüsse in Höhe von 18,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

"Auf Schalke" soll das Areal des alten Parkstadions genutzt werden, Dortmund wirbt mit der zentralen Lage gegenüber des Hauptbahnhofs. Gelsenkirchen erwartet per annum 237.600 Besucher, der Konkurrent 250.200. Das zu errichtende Museum soll im Frühjahr/Sommer 2012 eröffnet werden.

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