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Hörder SC: Verein auf der Zielgeraden
Identifikation statt Söldnertum

Hörder SC: Verein auf der Zielgeraden

Im beschaulichen Dortmunder Stadtteil Hörde geht Großes vor. Der ansässige Sportclub steht kurz vor der Verwirklichung seiner sportlichen und wirtschaftlichen Ziele. Neben einem neuen Kunstrasen und der Sanierung der kompletten Sportanlage an der Hüttenhospitalstraße hat die erste Mannschaft mit 30 Punkten aus zehn Partien in der Kreisliga A2 Dortmund bereits den Weg zur Wunschklasse Bezirksliga geebnet.

"Die Bezirksliga ist unser absolutes Wunschziel", sagt auch Christian Jeuken, Geschäftsführer des SC. Finanziell steht der Verein auf sicheren Füßen, die Bezirksliga sei aber trotzdem das Maximum.

"Denn die Mannschaft muss immer bezahlbar sein, auch ohne große Sponsoren", erklärt er weiter. Die haben sie in Hörde nicht, die Truppe finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, dem Vereinsheim und vereinzelten Aktionen des Clubs. Man ist aber glücklich mit der Situation: "Lieber habe ich eine Truppe, die ich kenne, die einen guten Ball spielt und sich in der Bezirksliga halten kann, als dass ich für die Landesliga etliche neue hochbezahlte "Söldner" hole und mich nicht mehr damit identifizieren oder den Jugendlichen keine Perspektive mehr bieten kann."

Denn das Fundament des SC ist die überragende Jugendarbeit. Bereits jetzt besteht die Truppe um Coach Friedhelm Stausberg zu 95 Prozent aus Eigengewächsen, verstärkt wurde und wird sich auch beim möglichen Aufstieg in die Bezirksliga nur punktuell. "Wir legen viel Wert darauf, dass unsere A-, B- und C-Jugendlichen an die Bezirksliga herangeführt werden."

Dafür werde bei den Trainern mindestens eine C-Lizenz vorausgesetzt und sich auch um Weiterbildung in diesem Bereich bemüht. "Wir stehen in engem Kontakt zu unseren Jugendtrainern und tauschen uns regelmäßig über mögliche Talente und Perspektivspieler für die erste oder zweite Mannschaft aus." Den Jugendlichen soll eine Perspektive geboten werden, damit die gut ausgebildeten Talente nicht frühzeitig auf Wechselgedanken kommen.

Neben einer ersten Mannschaft in der Bezirksliga trägt auch die Attraktivität der Sportanlage ihren Teil zur Perspektivbildung bei. Die sportlichen Weichen wurden mit bisher zehn Siegen aus zehn Partien schon mal auf Aufstieg gestellt und auch in Sachen Sportanlage hat sich was getan: Die Stadt Dortmund hat Anfang Oktober dem Finanzierungsplan für den Umbau der Platzanalge an der Hüttenhospitalstraße zugestimmt. "In der ersten Bauphase werden drei Plätze in Dortmund saniert: Dorstfeld, Kirchhörde und unserer. Es geht dabei vor allem darum, Clubs mit guter und großer Jugendarbeit anständige Trainingsmöglichkeiten zu bieten."

Das war auf dem guten alten "roten Rasen" nicht mehr möglich - eine schlechte Drainage sorgte unter anderem dafür, dass der Platz nach wenigen Regentropfen bereits geflutet und unbespielbar war. Dafür gibt es jetzt einen Kunstrasenplatz für die 17 Jugend- und drei Herrenteams. Und wo man schon einmal dabei ist, gibt es zwei neue Tribünen für insgesamt 500 Zuschauer, neue Fangzäune um die Anwohnerbelästigung weiter zu verringern, einen überdachten Bereich vor dem Vereinsheim, damit die Zuschauer auch bei Regen das Spiel ohne Schirm und trocken genießen können sowie eine komplett neue Pflasterung rund um den Platz.

"Das ist natürlich keine günstige Sache, aber die Stadt Dortmund übernimmt vorerst die Kosten. Wie es mit einer Selbsbeteiligung aussieht, ist noch offen", erklärt Jeuken. Der "Verein zur Förderung des Kunstrasens" wurde bereits gegründet, der Verein möchte der Stadt in jedem Fall in ihrem Rahmen für die Finanzierung danken.

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