Mit acht Punkten Vorsprung und einem Torverhältnis von 129:49 wurde der VfR Meister und spielt damit in der nächten Saison in der höchsten Kreisliga der Region Oberhausen-Bottrop. Großen Anteil an diesem Erfolg hatte - wie das Torverhältnis schon deutlich macht - die Offensivabteilung um Jörg Kneißel und Manuel Knoblauch. Letzterer kam zur Spielzeit 2011/12 frisch aus der A-Jugend und zeigte mit 41 Toren, warum Gbür ihm das Vertrauen schenkte. Auch Kneißel war mit 30 Toren und ebenso vielen Torvorlagen ein Garant des Aufstiegs.
Zudem hält sich die Anzahl der Gegentore in Grenzen. Zu verdanken haben die Oberhausener diese Bilanz einem Feldspieler: Keeper Oliver Berger wurde nach zehn Spieltagen in die erste Mannschaft befördert und Marcel Herbst unerwartet ins Tor. Der 25-Jährige ist laut Gbür schon „ewig“ beim VfR dabei und hat alle Aufstiege seit 2008 miterlebt. Damals übernahm Gbür die Mannschaft und führte sie von der Kreisliga C in die Kreisliga B. Dort dauerte es zwei Jahre bis zum nächsten Aufstieg, den der VfR in diesem Jahr souverän meisterte.
Zehn Akteure die schon beim ersten Aufstieg mitgewirkt haben, kicken bis heute für die Oberhausener. Der Coach setzt auf seine etablierten Stammkräfte, gibt aber auch jedes Jahr Jugendspielern eine Chance. So stoßen diese Saison Julian Flickers und Tim Führes von der eigenen A-Jugend zu den Senioren. Außerdem neu beim VfR sind Marcel Finger, Hendrik Wilken (beide Post SV Oberhausen) und Richard Baron (TuS Deuten). Mit Torkanone Manuel Knoblauch verlässt den VfR allerdings ein wichtiger Spieler in Richtung Sauerland. Dort nimmt Knoblauch eine neue Arbeitsstelle an. Ebenso wird Riko Kossik aus beruflichen Gründen Oberhausen den Rücken kehren. Mit Baron glaubt Gbür, einen guten Nachfolger gefunden zu haben: „Auf Baron im Sturm kann ich mich verlassen.“ Im Mittelfeld werden Sascha Knoblauch und André Finger die Zügel übernehmen. Mit Mario Brambach hat der Coach einen kopfballstarken Spieler für die Innenverteidigung: „Mario ist ein echter Leuchtturm, mit seiner Kopfballstärke könnte er sich auch in der Regionalliga durchsetzen“.
Gbür weiß, dass er auf seine Spieler bauen kann und das ist ihm auch enorm wichtig: „Die Jungs sind alle sehr zuverlässig. Außerdem ist jeder von uns mit Herz und Leidenschaft dabei“. Mit diesen Tugenden wollen die Oberhausener den Klassenerhalt sichern, den der Coach als einziges Saisonziel ausgeschrieben hat: „Hauptsache ist, dass wir drin bleiben. Alles andere sehen wir dann.“