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Essen: Kreisliga kompakt
Chaos an der Serlostraße, "Aba" tritt zurück

Essen: Kreisliga kompakt
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Der zwölfte Spieltag in Essen hatte neben einigen Spitzenspielen auch zahlreiche Überraschungen zu bieten. In den A-Ligen patzten beide Spitzenreiter.

Kreisliga A Essen Nord-West:

Es war ein Spieltag ganz nach dem Geschmack des VfB Frohnhausen. Während Tabellenführer TuS 84/10 Bergeborbeck (1:2 gegen die Sportfreunde Katernberg) und Verfolger NK Croatia Essen (0:2 bei der DJK Katernberg 19) empfindliche Niederlagen hinnehmen mussten, nahm die Elf von Trainer Issam Said die Hürde Eintracht Borbeck und gewann an der heimischen Raumerstraße mit 2:1. Dadurch eroberte der Aufstiegsfavorit Platz eins von den Bergeborbeckern zurück. Entsprechend gut gelaunt zeigte sich Said im Anschluss an die Partie: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und uns den Sieg erkämpft", stellte der ehemalige Landesliga-Akteur der Tgd. Essen-West fest. "Borbeck stand sehr kompakt und hat uns durch gefährliche Konter das Leben schwer gemacht. Auf diese Spielweise setzen die meisten Teams gegen uns."

"Wochen der Wahrheit" für Frohnhausen

In den kommenden 14 Tagen stehen zwei schwere Auswärtsspiele für den VfB auf dem Programm. Nächsten Sonntag muss Frohnhausen bei den wiedererstarkten Sportfreunden aus Katernberg antreten, ehe eine Woche später das Gastspiel bei Croatia Essen auf der Agenda steht. Für den Trainer sind es zweifellos die "Wochen der Wahrheit": "Wenn wir diese beiden Begegnungen siegreich gestalten sollten, wäre das schon ein riesiger Schritt. Aber es werden sicher keine leichten Aufgaben“, sagt Said.

Zwei Platzverweise für TuS 84/10

Ähnlich dürfte es auch der nächste Gegner, die Sportfreunde Katernberg, sehen. Der Bezirksliga-Absteiger stürzte in einer hitzigen Partie den Tabellenführer, der sich das Leben mit zwei Platzverweisen selbst schwer machte. Katernbergs Coach Christian Rolnik kritisierte die harte Spielweise der Gastgeber: „Ich bin froh, dass wir einen erfahrenen Schiedsrichter hatten, sonst wäre das Ganze möglicherweise schlimm ausgegangen. 84/10 ist hauptsächlich durch harte Fouls und lautstarke Beschwerden gegenüber dem Unparteiischen aufgefallen. Das hatte nicht viel mit Fußball zu tun“, richtet Rolnik einen Seitenhieb in Richtung der Blau-Weißen. Der ehemalige RWE-Profi lenkt den Fokus bereits auf die nächste Aufgabe. Gegen den VfB Frohnhausen wolle man für eine weitere Überraschung sorgen: „Wir spielen nächsten Sonntag nicht nur für uns, sondern für die gesamte Liga. Es wäre toll, wenn wir im Aufstiegsrennen für Spannung sorgen könnten“, sagt Rolnik.

TuRa 86 kommt nicht zur Ruhe

Ganz andere Sorgen hat derweil TuRa 86. Trainer Jose Abeijon, der erst vor fünf Wochen an der Serlostraße angeheuert hatte, trat nach dem Spiel gegen Wacker Bergeborbeck (2:2) mit sofortiger Wirkung zurück. Eine überraschende Entscheidung, die auf die Auswirkungen der Nordmann-Filinte-Affäre (RS berichtete) zurückzuführen sei: „Das ganze Theater hat leider kein Ende gefunden. Vier oder fünf Spieler sind an den Verein herangetreten und haben ihre Freigabe für den Winter verlangt. Entsprechend willenlos haben diese Akteure auch ihre Arbeit verrichtet“, erklärt der gebürtige Spanier und ergänzt: „Ich bin mit großer Freude an die Sache herangegangen, aber der Spaß war ganz schnell verflogen. Es tut mir besonders für Thomas Nordmann und einige Spieler, die sich voll für den Verein einsetzen, leid, aber es bringt auch nichts, wenn ich jedes Mal mit Bauchschmerzen zum Training fahre“, berichtet Abeijon, der zuvor drei Jahre für die Ballfreunde Bergeborbeck als Trainer tätig war.

Kreisliga A Essen Süd-Ost:

Der FC Kettwig 08 scheint ein menschliches Antlitz zu besitzen. Nach dem Patzer bei der Zweitvertretung des ESC Rellinghausen musste sich der haushohe Aufstiegsfavorit auch bei den Sportfreunden 07 mit einer Punkteteilung begnügen. Dank eines Treffers von Torjäger Bastian Vatter (73.) erkämpften die Rüttenscheider einen echten „Bonuspunkt“, wie der Sportliche Leiter der 07er, Andreas Garantziotis findet: „Wenn man weiß, was für eine starke Truppe Kettwig besitzt, konnte damit im Vorfeld natürlich nicht gerechnet werden. Allerdings haben wir bewiesen, dass es sehr schwer ist uns zu schlagen“, freut sich Garantziotis, der einen engagierten Auftritt seines Teams sah: „Kettwig war in der ersten Hälfte überlegen. Nach dem Pausentee haben wir alles auf eine Karte gesetzt und sind letztlich verdient zum Ausgleich gekommen. Das war schon richtig klasse von den Jungs“, lobt der Sportliche Leiter.

Thomas Becker übernimmt an der Veronikastraße

Seit zwei Wochen werden die Sportfreunde von Thomas Becker trainiert, der zuvor für die Zweite Mannschaft der Schwarz-Gelben zuständig war. Laut Garantziotis habe der Aufschwung an der Veronikastraße auch etwas mit dem Trainerwechsel zu tun: “Thomas Becker hat die nötige Ruhe in die Truppe gebracht. Ich denke, es war die richtige Entscheidung, auf ihn zu setzen.“

Fröhlich erzielt sieben Treffer

Ein echtes Debakel gab es am Wochenende für den FSV Kettwig. Beim SV Preußen Eiberg gingen die Kettwiger mit 2:8 unter und bestätigten damit ihren derzeitigen Abwärtstrend. Für ein echtes Highlight sorgte Eibergs Mittelstürmer Benny Fröhlich, der sieben Treffer erzielte und den FSV im Alleingang förmlich versenkte.

Enttäuschung in Überruhr

Lange Gesichter gab es auch bei den Verantwortlichen von Blau-Gelb Überruhr. Mit 1:4 musste sich das Team von Trainer Thorsten Schnepp dem Aufsteiger SC Werden-Heidhausen II geschlagen geben. Die Gastgeber, die mit argen Verletzungsproblemen zu kämpfen haben, fielen auf den achten Tabellenplatz zurück. Werden gelang der Sprung auf einen mehr als respektablen vierten Rang

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den Kreisligen B

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