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BO: Spielabbruch
"Ich stech dich ab, ich weiß wo du wohnst"

BO: Spielabbruch - Inter-Spieler rasten aus
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85 Minuten lang sahen die Zuschauer ein ruhiges Spiel zwischen dem FC Neuruhrort II und dem FC Inter Bochum. Dann rasteten zwei Inter-Spieler aus.

Nach einer Abseitsentscheidung ging ein Spieler der Gäste auf einen Akteur des FC Neuruhrort los. RevierSport fragte bei den Verantwortlichen der beiden Vereine nach: Was war da los?

Jörg Kramer (Trainer FC Neuruhrort II)

Die Spielsituation war folgendermaßen. Es stand 2:1 für uns und Inter hatte einen Angriff, der wegen Abseits zurückgepfiffen wurden. Die Entscheidung war eindeutig, das hätte ein Blinder gesehen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist auf dem Platz nichts geschehen, was darauf hingedeutet hätte, dass etwas passiert. Plötzlich ist die Nummer neun durchgedreht, hat den Schiedsrichter beleidigt, sich mit Marc Rose den erstbesten Spieler geschnappt und ihn in Klitschko-Manier niedergeschlagen. Dann ist ein zweiter Spieler von Inter zum Schiedsrichter gerannt und hat ihn mit den Worten ‚Ich stech dich ab. Ich weiß wo du wohnst bedroht. Angeblich hat er dem Schiedsrichter dann noch einen Kopfstoß verpasst, aber das habe ich nicht gesehen.

Wir haben dann Krankenwagen und Polizei verständigt. Einige Spieler von Inter haben mit aller Macht versucht, die beiden Burschen vom Platz zu bekommen. Die beiden sind dann sofort verschwunden und merkwürdigerweise kannten die anderen Inter-Spieler die Namen bei der polizeilichen Befragung nicht. Die Polizei hat die Pässe sichergestellt, aber ich weiß nicht, ob es wirklich die Pässe derjenigen waren, die ausgerastet sind. Bei Marc Rose vermuten die Ärzte einen Kieferbruch. Er hat ein ziemlich dickes Gesicht und kann kaum sprechen. Aber was genau ist kann man erst sagen, wenn die Schwellung nachgelassen hat. Ich bezeichne solche Leute nicht als Fußballer, sondern nur als Chaoten. Für Inter Bochum, deren Trainer ebenfalls von einem Skandal gesprochen hat, ist es natürlich schlimm, dass zwei Leute dem Verein derart schaden.[/i]

Elami Güngör (Geschäftsführer Inter Bochum)

Einer unserer Spieler hat seinen Gegenspieler geschlagen. Ich weiß nicht, ob er vorher beleidigt worden ist, aber das ist auch egal. Es ist Fußball und da muss man sich beherrschen können. Es tut mir und der ganzen Mannschaft Leid. So etwas darf nicht passieren. Ich bin immer noch traurig. Es ist sehr schlimm, weil es jetzt wieder heißt ‚Inter Bochum ist eine schlimme Mannschaft’, obwohl es nur ein Spieler war. Wir sind nicht so. Wir können den Spielern, die kommen, nicht ansehen, ob sie gut oder böse sind. Ich weiß nicht, warum er durchgedreht ist. Die Gegner waren sehr nett. Ich kann nur sagen, dass es dem Vorstand von Inter Bochum für den Verein, den Spieler und seine Familie Leid tut. Ich werde versuchen, ihn im Krankenhaus zu sprechen. Heute Abend haben wir eine Vorstandssitzung und werden das besprechen. Meine Idee ist im Moment, dass wir die Mannschaft zurückziehen und in der B-Liga neu anfangen. Aber das ist nur eine Idee. Wir werden das besprechen. Ansonsten müssen wir abwarten, was von Polizei und Spruchkammer kommt. Wir werden sicherlich hohe Strafen bekommen.

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