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U20: 1:1 gegen Südkorea
Vorzeitiger Achtelfinaleinzug verspielt

U20: Vorzeitiger Achtelfinal-Einzug verspielt
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Das Rumpfteam der deutschen U20 hat bei der Fußball-WM in Ägypten den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale gegen Südkorea leichtfertig verspielt.

Die durch 29 Ausfällen geschwächte Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kam gegen Südkorea nur zu einem 1:1 (1:0), hat mit vier Punkte nach zwei Spielen aber immer noch beste Chancen auf die K.o-Runde. Nur im unwahrscheinlichen Optimalfall bei den Ergebnissen der Abendspiele am Dienstag hätte das DFB-Team danach den Achtelfinal-Einzug schon vorzeitig sicher gehabt.

Zum Auftakt hatte der am Dienstag nicht überzeugende U19-Europameister die USA mit 3:0 bezwungen, letzter Gegner ist am Freitag in Ismaila Kamerun. Gegen die Koreaner brachte Stürmer Richard Sukuta-Pasu von Bayer Leverkusen das DFB-Team vor 18.000 Zuschauern in Suez in Führung (33.). Nach einem kollektiven Aussetzer der deutschen Hintermannschaft gelang Min Woo Kim aber der verdiente Ausgleich (71.). Trainer Horst Hrubesch hatte seine Startelf nur auf einer Position geändert. Für den nach einer Grippe genesenen Fürther Dani Schahin musste der Bremer Tobias Kempe, Sohn des langjährigen Bundesliga-Profis Thomas Kempe, weichen.

Im Gegensatz zur Partie gegen die USA erwischten die DFB-Junioren aber keinen guten Start. Die Koreaner waren das bessere Team und trafen in der 9. Minute durch einen Kopfball von Park Heeseong sogar die Latte. Hrubesch war mit dem Spiel seines Teams sichtlich unzufrieden und echauffierte sich dabei so sehr, dass er in der 23. Minute auf die Tribüne verwiesen wurde. Zehn Minuten später nutzte Sukuta-Pasu den allerersten Torschuss zur Führung.

Der Treffer gab dem deutschen Team aber nur bis zur Pause Sicherheit. Nach der Pause kämpften die Asiaten nach der 0:2-Niederlage zum Auftakt gegen Kamerun aber tapfer um ihre letzte Chance. Zunächst stand die deutsche Abwehr sicher, doch nach Stellungsfehlern von gleich mehreren Verteidigern stocherte Kim den Ball über die Linie. Zuvor hatte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer die Einstellung der deutschen Talente in den höchsten Tönen gelobt. "Das sind gute Jungs. Ich habe das Gefühl, dass sie sehr stolz sind, dass Trikot zu tragen. Wenn ich sehe, wie sie sich mit vollem Herz reinbeißen, nötigt mir das Respekt ab", sagte er im SID-Interview: "In solch schwierigen Phasen zeigt sich, ob die Jungs echte Kerle sind. Das haben sie bewiesen."

Den Titel fordert der Europameister von 1996 unter den gegebenen Umständen aber ausnahmsweise nicht. Denn bei mehr als 30 Grad im Schatten hat der Sportdirektor eine Sorge. "Das Geheimnis unserer drei jüngsten Titel im U-Bereich war die Fitness. Diesmal gab es aber gar nicht die Möglichkeit einer ordentlichen Vorbereitung", sagt er: "Deshalb konnten wir im Vorfeld wenig steuern. Man kann nur hoffen, dass uns das im Laufe des Turniers nicht einholen wird."

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