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Borussia Dortmund U19
Tullberg nach Kantersieg: "Überragende 60 Minuten"

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Foto: Thorsten Tillmann.
BVB, U19, Tullberg Foto: Thorsten Tillmann
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Die U19 von Borussia Dortmund konnte auch das zweite Spiel in dieser Woche erfolgreich gestalten. Gegen Borussia Mönchengladbach gab es einen 6:1 Sieg.

Nach einem 1:1 gegen den ersten 1. FC Köln am vergangenen Freitag und dem sensationellen 6:5 nach Elfmeterschießen im Youth League Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain hieß es für die Dortmunder U19 wieder: Spieltag! In der A-Junioren Bundesliga West galt es, entscheidende Punkte im Meisterschaftsrennen einzufahren.

Zu Gast im Dortmunder Fußballpark Hohenbuschei war diesmal die A-Jugend von Borussia Mönchengladbach. Zwar können die Gladbacher sich nicht mehr für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren, die Elf von Alexander Ende reiste aber mit vier Siegen in Serie im Gepäck an und hatte nicht vor, den Dortmundern Punkte zu schenken.

Das wusste auch Mike Tullberg: "Ich habe den Jungs gesagt, dass wir hier aufpassen müssen, weil Gladbach nichts zu verlieren hat. Seitdem sie einen neuen Trainer haben, geben sie in jedem Spiel Vollgas. Sie gehen mit vollem Risiko vorne drauf und gewinnen da auch viele Bälle".

Gesagt, getan, die Gladbacher U19 hatte in der Anfangsviertelstunde deutlich mehr vom Spiel und direkt einige Großchancen. Dementsprechend unzufrieden war Tullberg zunächst. "Die ersten 15 Minuten haben wir zu viel kurze Bälle und Klein-Klein gespielt, Gladbach hat dann die Bälle erobert und war deswegen erstmal die deutlich bessere Mannschaft. Wir wollten sie eigentlich mehr kommen lassen und dann lange Bälle spielen, das haben wir aber nicht gemacht", beschreibt der BVB-Trainer die Anfangsviertelstunde. "Wir hatten in der Zeit zwar sogar zwei Großchancen von Paris Brunner, aber alles in allem war Gladbach sichtbar überlegen".

Dementsprechend sah der Dortmunder Coach sich zum Handeln gezwungen. "Ich habe die Jungs kurz geschüttelt und dann haben wir umgestellt. Hier muss ich dem Team ein riesen Lob aussprechen, die Umstellung auf unser Basis-System 4-2-3-1 hat super geklappt und dann haben wir angefangen tollen Fußball zu spielen", beschreibt er die eingeleitete taktische Maßnahme. Unter anderem rückte Julian Rijkhoff für Paris Brunner in die Spitze.

Das sollte sich auch in Toren widerspiegeln. Der BVB ging wenige Minuten später durch Rijkhoff in Führung, fünf Minuten später erhöhte Michel Ludwig auf 2:0.

"Nach dem 2:0 hatte ich das Gefühl, wir haben das Spiel im Griff, dann verliert unser Keeper im Strafraum den Ball und Gladbach macht vor der Halbzeit noch das 1:2. In der Kabine habe ich dem Team aber dann gesagt, was sie in den letzten 20 Minuten gut gemacht hat und nach Wiederanpfiff stand nur eine Mannschaft auf dem Platz. Das haben wir in der zweiten Hälfte herausragend gemacht", bilanziert Tullberg. Nach Wiederanpfiff legte seine Mannschaft noch ganze vier Tore zum Endstand von 6:1 nach.

Es ist also kein Wunder, dass der Nachwuchs-Trainer des BVB schlussendlich ein sehr zufriedenes Fazit zog. "Wir spielen hinten fast immer mit den gleichen Spielern, haben kaum Möglichkeiten zu wechseln, aber die Jungs machen das einfach top. Auch unsere Auswechselspieler, Cole Campbell und Vincenzo Onofrietti, waren direkt im Spiel und tolle Verstärkungen", freut sich Tullberg am Ende einer anstrengenden Woche für die Dortmunder.

Das Spiel gegen PSG war ein absolutes Highlight, das ist wahrscheinlich die beste Mannschaft im Juniorenfußball. Zudem hatten wir letzten Freitag schon das anstrengende Match gegen Köln.

Mike Tullberg.

"Das Spiel gegen PSG war ein absolutes Highlight, das ist wahrscheinlich die beste Mannschaft im Juniorenfußball. Zudem hatten wir letzten Freitag schon das anstrengende Match gegen Köln. Jetzt vor weniger Zuschauern gegen Gladbach wieder so eine Leistung abzuliefern, das ist einfach großartig", schwärmte der Dortmunder Coach weiter von seinem Team.

Zwei Spieler hob er nach Abpfiff noch besonders hervor: Abdoulaye Kamara und Hendry Blank.

Kamara, der eigentlich schon regelmäßig in der U23 aufläuft und ansonsten nur in der Youth-League Einsatzzeiten für die A-Jugend sammeln sollte, konnte ausnahmsweise mitwirken. "Er gibt uns ganz viel Ruhe im Ballbesitz, verliert kaum Bälle, bindet immer zwei Gegenspieler. Das macht es dann einfacher für uns, vorne zu spielen", beschreibt er Kamaras Qualitäten.

Noch sei aber nicht sicher, ob das hoffnungsvolle Talent auch nächste Woche gegen Bayer Leverkusen zur Verfügung stünde. "Ich lasse den Verein entscheiden, wo die Spieler spielen, ich spiele mit den Spielern, die wir zur Verfügung haben und man muss ja sagen, bis jetzt ist es ganz gut gegangen", erläutert der Trainer.

Ein Profiteur davon, dass die Dortmunder U19 als Folge ihrer erfolgreichen Arbeit immer wieder Spieler in den Profi-Bereich und zur U23 abgeben muss, war der 18-jährige Hendry Blank. "Hendry Blank hätte bei uns normalerweise nicht gespielt dieses Jahr und heute war er der beste Mann auf dem Platz. Dass die Spieler, die von unten nachkommen es immer wieder schaffen, diese Lücke zu füllen, spricht für sich, finde ich", lobt Tullberg seine Nummer 21.

Nach den Anstrengungen der letzten Tage steht für den morgigen Sonntag Regeneration auf dem Plan, bevor es kommenden Samstag (13 Uhr) zum letzten Spiel der Saison nach Leverkusen geht. "Jetzt erstmal kurz aufatmen und dann weiter. Wir wollen in Leverkusen punkten", fasst der Trainer den Fahrplan für die nächsten Tage zusammen.

Über die Meisterschaft will er zwar noch nicht reden. Klar ist aber: schon mit einem Punkt im Duell gegen den Werkself-Nachwuchs wird dem BVB der Westdeutsche Titel wohl nicht mehr zu nehmen sein. Und Tullberg aus dem schwärmen für seine Mannschaft vermutlich nicht mehr rauskommen.

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