Die U19 von Borussia Dortmund hat die Vorbereitung auf die verbleibenden Spieltage in der A-Junioren Bundesliga aufgenommen. Vier Begegnungen stehen noch aus. Erst am 19. Februar startet der BVB mit dem Gastspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen in die Restrunde.
Viel Zeit also noch für Trainer Mike Tullberg, auf dem Trainingsplatz und in Testspielen mit seinem Team zu arbeiten - und viel Zeit für zwei Zugänge, sich in Dortmund zu akklimatisieren.
Denn beim Trainingsstart waren mit Danylo Krevsun und Moussa Soumah zwei neue Gesichter mit dabei. "Wir wollten die Jungs eigentlich erst im Sommer holen, haben uns aber aus verschiedenen Gründen dazu entschieden, sie sofort zu verpflichten", erklärt Coach Tullberg.
Beide Talente fallen eher in die Kategorie Perspektivspieler statt Soforthilfe. Der 17 Jahre alte Krevnik stammt aus der Ukraine, floh aufgrund des Krieges nach Deutschland. Er trainierte schon im Sommer beim BVB mit. Die Hinrunde verbrachte der zentrale Mittelfeldspieler beim Ligarivalen Preußen Münster.
"Wir haben seinen Weg verfolgt, er hat in Münster positiv auf sich aufmerksam gemacht", sagt Tullberg über den Youngster, der vier Tore in sieben Einsätzen erzielte. "Wir sind in Kontakt geblieben. Und dadurch, dass er in Dortmund wohnt und ein spannender Spieler ist, haben wir ihn jetzt verpflichtet."
Krevnik, der im Nachwuchs des ukrainischen Topklubs Shakhtar Donezk ausgebildet wurde, sei "ein toller Fußballer und ein super Charakter. Er wird der Gruppe gut tun", so Tullberg. Der Trainer bremste allerdings auch: "Wir müssen abwarten, wir er sich in den nächsten Monaten entwickelt."
Soumah, der zweite Neuzugang, könnte eigentlich noch in der U17 spielen, wird aber jetzt schon im ältesten Junioren-Jahrgang trainieren. "Dann kann er sich bis zum Sommer einen Vorsprung erarbeiten", sagt Tullberg.
Der Offensivspieler kommt aus der U17 von Arminia Bielefeld. Für das Überraschungsteam der B-Junioren Bundesliga (Platz zwei nach der Hinrunde) traf er in elf Einsätzen sechsmal, bereitete zudem fünf Tore vor.
Soumah kommt aus Guinea. Beim SC Melle hatte er sich in den Fokus einiger Profi-NLZ gespielt. Zunächst wechselte er nach Bielefeld, jetzt soll er in Dortmund den nächsten Schritt machen. Tullberg: "Wir waren nicht der einzige Verein, der an ihm interessiert war und sind sehr froh, dass wir ein Paket für ihn schnüren konnten, das Wohnen, Schule und Fußball beinhaltet. Wir freuen uns, mit ihm zu arbeiten."