Herr Flüthmann, RWE wurde in der vergangenen Spielzeit Sechster und hat den Niederrheinpokal gewonnen. Wie fällt Ihr Saisonfazit aus?
Die U19 hat eine herausragende Leistung gezeigt. Den sechsten Tabellenplatz haben wir in unserer Historie noch nie erreicht. Die A-Jugend ist unser Flaggschiff und hat als letzte Station vor dem Profibereich die Aufgabe, den Spielern den Feinschliff zu verpassen. Dahingehend hat das gesamte Trainerteam tolle Arbeit geleistet. Dazu kommt der Pokalsieg. Für viele Spieler war dieses Finale ihre letzte Partie im Jugendbereich. Dieses dann zu gewinnen und die Teilnahme am DFB-Pokal zu sichern war ein wunderbarer Saisonabschluss.
Mit Vincent Wagner hat der Erfolgstrainer Begehrlichkeiten geweckt und ist letztlich zur zweiten Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim gewechselt. Wie gestaltet sich nun der Trainerfindungsprozess?
Da die Mannschaft erst einmal in den Urlaub geht, haben wir da gar keinen Stress. Zuletzt hatte ich das Training gemeinsam mit dem Trainerteam geleitet. Wir haben natürlich mit verschiedenen Kandidaten gesprochen. Uns ist wichtig, dass wir unsere Talente bestmöglich entwickeln und eine hohe Durchlässigkeit zur ersten Mannschaft herstellen können. Deshalb wollen wir auch unseren absoluten Wunschtrainer finden und keinen Schnellschuss abgeben. Bis zum Start der Vorbereitung wird der Neue dann auch feststehen.
Stichwort Entwicklung: Mit Mustafa Kourouma, Nico Haiduk und Timur Kesim haben drei Spieler den Sprung nach oben geschafft… Das macht uns total stolz, weil es nicht selbstverständlich ist. Da möchte ich auch die Zusammenarbeit mit unserem Sportdirektor Jörn Nowak und den Trainern herausstellen. Das Interesse an unseren Spielern ist sehr groß. Für die Mitarbeiter des NLZ ist das die größte Erfüllung. Schließlich ist es unsere Aufgabe, Spieler zu entwickeln und auf den Herrenbereich vorzubereiten. Timur etwa ist seit der U9 im Verein. An seiner Entwicklung waren sehr viele Menschen beteiligt. Da freut sich jeder einzelne, dass er nun den Sprung zu den Profis geschafft hat.
Wie ist der weitere Plan mit U-Nationalspieler Joshua Quarshie?
Wir wollen ihn langsam an den Profibereich heranführen. Joshua soll die Vorbereitung bei der ersten Mannschaft absolvieren und sich dort bestmöglich entwickeln. Am Ende soll er den Sprung bei uns schaffen. Darauf wollen wir ihn bestmöglich vorbereiten.
Kommen wir noch einmal zurück auf die U19. Wie lautet Ihre Zielsetzung für das kommende Jahr?
In der kommenden Saison werden wir mit 16 Mannschaften wieder in einer Einfach-Runde antreten. Dazu gibt es fünf Absteiger. Natürlich wollen wir uns aber fest in der U19-Bundesliga etablieren. Wenn wir dazu die Spieler individuell fördern, sind wir auf einem sehr guten Weg. Das möchte ich dann nicht explizit an einem Tabellenplatz festmachen.