Doch er blieb standhaft an der Seitenlinie, ganz nah bei seiner Mannschaft. Die kassierte beim 0:3 (0:2) gegen Bayer Leverkusen allerdings eine kalte Dusche.
„Wenn wir unsere Chancen im ersten Durchgang besser genutzt hätten, dann hätte sich das Spiel anders gestaltet“, bemerkte Gotsche. Tatsächlich hatte man den Eindruck, dass die Leverkusener nicht an ihre Leistungsgrenze gehen mussten, um einen sicheren Vorsprung herauszuspielen. „In der Halbzeitpause habe ich angemahnt, dass wir gerade im Gegenpressing und im aktiven Verteidigen die nötige Konsequenz vermissen lassen haben“, berichtete Bayer-Coach Nils Drube.
Zu diesem Zeitpunkt stand es dank Paterson Chato Nguendong (27.) und Goalgetter Sinan Bakis (42.) bereits 2:0 für seine Mannschaft. Der erste Treffer war aus Gotsches Sicht zugleich der Anfang vom Ende: „Die haben Nationalspieler in ihren Reihen, die sich die Chancen nicht entgehen lassen.“ Dass Kemal Rüzgar gar noch das 0:3 nachlegte (50.), fiel dann auch nicht mehr weiter ins Gewicht.
„Die Rollenverteilung war von Anfang an klar. Das haben wir über unsere Ballbesitzquote und die Dominanz am Ball sehr gut gelöst“, analysierte Drube. Und Gotsche ergänzte: „Wir können mittlerweile eine ganze Menge und sind in der Lage, jedem Gegner Paroli zu bieten. Aber wir haben des Öfteren Phasen, in denen sich Spieler ein bisschen rausnehmen. Und das kann man sich in dieser Liga nicht erlauben.“ Als er aus der Kabine kam, hatte es zumindest aufgehört zu regnen. Doch einen Silberstreif am Horizont wird Gotsche nach diesen 90 Minuten nicht erkannt haben.
Die Stimmen zum Spiel „Leverkusen hatte mehr Spielanteile als wir, aber wir hatten auch viele Chancen. Wir haben einfach kein Glück“, ärgerte sich Oberhausens Colin Schmitt.
„Wir waren überzeugend und haben gut gespielt. Es bestand in keiner Minute ein Zweifel, dass wir dieses Spiel ganz klar gewinnen“, freute sich Leverkusens Schlussmann Oliver Schnitzler über einen recht ruhigen Vormittag.