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U19-Bundesliga
Der Weg zu den Profis wird immer kürzer

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U19-Bundesliga: Stellenwert ist gewachsen
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Noch ein Tag, dann startet die U19-Bundesliga mit dem Nachholspiel zwischen Preußen Münster und Borussia Dortmund in die Restrunde. Wir liefern den Überblick.

Noch ein Tag, dann startet die U19-Bundesliga mit dem Nachholspiel zwischen Preußen Münster und Borussia Dortmund in die Restrunde. Doch viele der Talente stehen schon jetzt im Rampenlicht. Denn der Stellenwert der U19-Bundesliga lässt sich nicht an Tabellenständen ablesen und auch nur bedingt an den Erfolgen der Nachwuchs-Nationalmannschaften. So richtig deutlich wird er erst beim Blick auf die Kader, mit denen die Profiklubs ihre Wintertrainingslager bezogen haben.

Allein die Leverkusener haben sechs A-Jugendliche mit nach Portugal genommen. Neben dem ohnehin gesetzten Danny da Costa durften Okan Aydin, Samed Yesil, Dominik Kohr, Kolja Pusch und Erik Zenga die Reise antreten, obwohl das Team eine eher enttäuschende Hinrunde hinter sich hat. Auch beim 1. FC Köln durften die Jungspunde Fabian Schellhardt und Mitchell Weiser mit Poldi und Co. in die Ferne fliegen. Beim VfL Bochum würde man Supertalent Leon Goretzka lieber heute als morgen für die Profis spielberechtigt bekommen, obwohl der Junge noch nicht einmal 17 Jahre alt ist. Die Schalker nahmen Sead Kolasinac mit in die Wüste, während die größten Dortmunder Hoffnungsträger lediglich mit der Reserve in die Türkei durften. Vielleicht auch ein Grund, weshalb es Thomas Eisfeld zu Arsenal London zog.

Überhaupt scheint die Ferne auch schon im Nachwuchsbereich ein großes Thema zu sein. Die Zeiten, in denen Talente im Umkreis von 20 Kilometern gesucht werden, sind längst vorbei. Es ist gang und gäbe, dass Profiklubs halbe Kinder deutschlandweit transferieren. Doch während sich internationale Transfers in der Jugend lange Zeit darauf beschränkten, dass deutsche Nachwuchskräfte nach England wechselten, hat sich das Blatt längst gewendet.

Und es ist nicht damit getan, dass Alemannia Aachen sich die Dienste von Mark Flekken aus den benachbarten Niederlanden gesichert hat. Wie im Profibereich, so liegen auch in der U19-Bundesliga Japaner voll im Trend. Sowohl Taira Tomita (Schalke) als auch Kensuke Tada, Christopher Kinjo (beide Fortuna Düsseldorf) und Nozomu Nonaka (Bonn) stammen aus Fernost. Auch der Wuppertaler SV Borussia versuchte sich im Sommer als „Global Player“, musste das Experiment mit der zweiköpfigen „Ungarn-Connection“ aufgrund einer fehlenden Spielgenehmigung und wegen Heimwehs schon wieder abbrechen. Doch die Bergischen suchten weiter und wurden nun in Australien fündig, wo sie Nedim Basic verpflichteten.

Der Weg kann freilich auch noch in die andere Richtung gehen: Bonns Erfolgstrainer Tomek Kaczmarek verließ den Verein im Winter, um im zarten Alter von 27 Jahren als Assistent von Bob Bradley für die ägyptische Nationalmannschaft zu arbeiten. Sein Nachfolger ist ein Mann von internationalem Rang: Jürgen Kohler, seines Zeichens Weltmeister und bester Beleg für den hohen Stellenwert, den die Liga genießt.

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