Nein, so ganz war Horst Steffens Ärger auch beim Trainingsauftakt der Mönchengladbacher U19 noch nicht verraucht. Zu leichtfertig verspielten seine Schützlinge in den letzten beiden Partien des abgelaufenen Jahres die Chance, noch ein Wörtchen um den Titel mitzureden. Da es gegen Bochum und Leverkusen zwei Niederlagen setzte, ist der Traum von der Meisterschaft schon vor dem Start der Rückrunde ausgeträumt. „Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis“, betont der Trainer. Sein ehrlicher Zusatz: „Der Zug nach oben ist abgefahren.“
Dass nun die Luft raus ist, glaubt der Ex-Profi aber keineswegs. Schließlich stehen die Talente auf der Schwelle zum Seniorenfußball. „Die Jungs haben eine hohe Eigenmotivation. Sie sind Fußballer mit Leib und Seele. Und sie wollen alle einmal mit ihrem Sport Geld verdienen“, analysiert Steffen.
Dementsprechend hoch legt er die Messlatte und würde sein persönliches Erlebnis aus der letzten Saison gerne wiederholen. Damals war die Gladbacher U17 das beste Team der Rückrunde. „Der gute Weg ist nicht beendet“, erklärt der Linienchef.
Aber er wird mit einem veränderten Personal fortgesetzt. Die Reservisten Marvin Commodore und Lukas Fedler wechseln zum WSV Borussia, bei dem sie sich mehr Spielpraxis erhoffen, im Gegenzug kommt Meik Karwot von Alemannia Aachen. Der Linksfuß kann auf der gesamten linken Seite spielen, wurde aber in der laufenden Saison noch nicht eingesetzt. „Er hatte ein paar Probleme in Aachen. Mal schauen, wo wir ihn einbauen“, betont Steffen.