Längst hat sich die Hoffnung zerschlagen, dass Max Meyer noch einmal zu seinem Ex-Klub FC Schalke 04 zurückkehrt, die Klubführung um Sportdirektor Marc Wilmots und Kaderplaner Ben Manga soll vor Kurzem die Daumen gesenkt haben, zudem ist nun klar, dass Meyer-Kumpel Marius Müller Schalke verlassen und zum VfL Wolfsburg wechseln wird.
Wo also geht es hin für den 28-Jährigen, der auf Schalke zum Nationalspieler wurde? „Ich bin völlig offen, wo es hingeht. Es muss nicht unbedingt Deutschland sein. Ich lasse mich gerne überraschen“, sagt Meyer.
In der Schweizer Zeitung Blick sprach er zudem im Interview über seine Gründe, den Superleague-Klub FC Luzern ablösefrei zu verlassen. „Im Laufe der Saison hat sich das so entwickelt. Ich bekam nochmal Lust, was Neues zu machen. Es war aber nie der Fall, dass ich unbedingt wegwollte“, erzählt der Mittelfeldspieler, der in der Zentralschweiz nach eher tristen Jahren in der Türkei und Dänemark noch einmal richtig aufblühte und sich zu einem der effektivsten Spieler der Liga mauserte.
Die Fans des FC Luzern hätten ihn gerne weiter im Trikot des Klubs gesehen, doch Meyer lehnte ein erstes Angebot zur Verlängerung ab, ein weiteres ließ er laut Klub verstreichen.
Ex-Schalker Max Meyer: Nicht hundertprozentige Absage
Selbst sagt Meyer: „Wir waren oft im Austausch. Anfang März setzte er (Sportchef Remo Meyer, d.Red.) mir für Ende des Monats eine Deadline. Als die ablief, sagte ich ihm, wenn er jetzt eine Antwort brauche, würde ich Nein sagen, obwohl es sich zu jenem Zeitpunkt für mich nicht wie eine hundertprozentige Absage anfühlte. Wir sind so verblieben, dass wir theoretisch nochmals zu einem späteren Zeitpunkt zusammensitzen können.“ Dazu kam es aber nicht, der FC Luzern vermeldete Mitte April, dass das Angebot zurückgezogen wurde und Meyer im Sommer gehen werde.
Für kurze Zeit war der gebürtige Oberhauser gar Kapitän des Teams, bis ihm die Binde plötzlich wieder entzogen wurde. Es war ein erster Knackpunkt in der Beziehung zwischen Spieler und Klub. „Ich habe es akzeptiert und versucht, mich davon nicht beeindrucken zu lassen“, erzählt Meyer. „Der Moment war aber nicht einfach für mich. Es tat schon sehr weh. In der Liga waren wir eigentlich gut unterwegs und noch über dem Strich. Deshalb war die Überraschung schon sehr groß, als ich am Tag nach dem verlorenen Pokalspiel, in dem ich geschont wurde und nicht von Anfang an spielte, von dieser Entscheidung erfahren habe.“
Zu Trainer Mario Frick habe er trotzdem weiterhin ein gutes Verhältnis. Trotzdem gehen sie nun getrennte Wege.