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Darum ist Unnerstall in den Niederlanden so glücklich

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Ex-Schalke-Keeper: Darum ist Unnerstall in den Niederlanden so glücklich
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Lars Unnerstall wurde beim FC Schalke 04 zum Profi-Torhüter. In den Niederlanden ist er gereift, Experten wünschten sich gar eine Einbürgerung.

Lars Unnerstall, Nationaltorhüter. Nein, das hätte sich wohl kaum einer vorstellen können, als er den FC Schalke 04 im Sommer 2014 verließ.

Damals war Unnerstall 23 Jahre alt, hatte mehr Spiele für die Zweitvertretung der Königsblauen absolviert als für die Profis und kostete Fortuna Düsseldorf 200.000 Euro Ablöse.

Neun Jahre später war die Nationalmannschaft nicht ganz aus der Luft gegriffen. Allerdings die der Niederlande. Dort hat sich der mittlerweile 33-Jährige nach Stationen bei VVV-Venlo, PSV Eindhoven und seit 2021 Twente Entschede zu einem der besten Keeper der Eredivisie entwickelt. "Wie macht man so jemanden zum Niederländer?", fragte sich etwa der niederländische Nationalspieler Marciano Vink letztes Jahr. Andere Experten pflichteten ihm bei.

„Dass ich manchmal mit der niederländischen Nationalmannschaft in Verbindung gebracht werde, empfinde ich als ein schönes Kompliment. Ab und zu geht mir durch den Kopf: Mit einem niederländischen Pass hätte ich vielleicht bei einer Welt- oder Europameisterschaft spielen können“, sagte Unnerstall in einem Interview mit Voetbal International (via Transfermarkt.de).

Doch daraus wird nichts: „Ich bin nicht spielberechtigt, weil ich zurück nach Deutschland gezogen bin.“ Enschede ist weniger als eine Stunde von seiner Heimatstadt Ibbenbüren entfernt. Unnerstall lebte nur zwei Jahre in den Niederlanden - zu kurz.

Und das DFB-Team ist ohnehin keine realistische Option, dessen ist der Schlussmann bewusst. „Ich kann locker fünf Torhüter über mir nennen: Neuer, ter Stegen, Kevin Trapp, Oliver Baumann, Bernd Leno. Die sind besser als ich.“

Ex-Schalke-Keeper Unnerstall: Twente statt Saudi-Arabien oder Premier League

Bleibt Unnerstall noch der Vereinsfußball. Und das ist mehr als nur ein Trostpflaster. Denn bei seiner sechsten Profistation ist der zweifache U20-Nationaltorhüter Deutschlands heimisch geworden.

„Ich würde am liebsten bis zum Ende meiner Karriere bleiben. Ganz im Ernst. Holen Sie einfach Jan Streuer (Berater des Managements; d. Red.). Wenn er mir einen Vertrag bis zum 40. Lebensjahr vorlegt, unterschreibe ich sofort. Ich habe nicht die Unruhe, noch einmal woanders hinzuwollen. Wenn ich Millionen verdienen will, sollte ich nicht bei Twente bleiben. Aber mein Gehalt hier ist gut, das Leben ist gut, der Verein ist gut, die Fans sind gut“, schwärmt Unnerstall, der bei einem Testspiel letzten Sommer wärmstens von den Schalke-Fans begrüßt wurde.

96-mal stand er hier seit seiner Ankunft vor drei Jahren zwischen den Pfosten – bei keinem Klub spielte er häufiger. Darüber hinaus gehört Twente nach der Rückkehr ins niederländische Oberhaus 2019 nun bereits das dritte Jahr in Folge um das europäische Geschäft, wenngleich die Qualifikation zur Hauptrunde der UEFA Conference League nun zum zweiten Mal in Folge scheiterte.

Trotzdem. Unnerstall ist glücklich. Und das, obwohl es an Angeboten nicht mangelte. Etwa aus Saudi-Arabien, doch da wäre er trotz eines üppigen Gehalts eigenen Angaben zufolge „todunglücklich“ geworden. Sogar aus der englischen Premier League, „aber ich war bereits in Gesprächen mit Twente. Ich habe meinem Berater gesagt, dass ich von diesem Interesse nichts hören möchte.“ Auch eine Rückkehr nach Gelsenkirchen reizte ihn nicht.

Wieso? „Ich bin Teil eines Twente, das dorthin zurückkehrt, wo es hingehört, und ich fühle mich wertgeschätzt. Worüber könnte ich mich beschweren?“

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