In einem Schreiben an die Aktionäre erklärte Klubchef Andrea Agnelli, dass Reformen im europäischen Fußball notwendig seien. „Ziel ist es, die Fans und Spieler wieder in den Mittelpunkt zu stellen“, schrieb Agnelli.
Zu diesem Zweck solle sichergestellt werden, dass künftig die Interessen der Klub-Investoren in den Machtzentralen des Fußballs angemessen vertreten werden. „Reformen können nur durch Zuhören und einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten erreicht werden. Juventus möchte aktiver Teil dieses Dialogs sein“, unterstrich Agnelli.
Der an der Mailänder Börse notierte Klub hat im letzten Geschäftsjahr Verluste in Höhe von 254 Millionen Euro angesammelt. „Der Klub hat bereits den Weg der finanziellen Sanierung nach drei Saisons begonnen, die schmerzhaft von der Pandemie geprägt wurden“, betonte Agnelli. Mit einem dreijährigen Entwicklungsplan wolle der Klub seine Schulden schrittweise abbauen und finanzielle Stabilität erlangen.
Zwölf europäische Fußball-Spitzenklubs, darunter Juventus, hatten im April 2021 eine Super League ausgerufen. Nach nur 48 Stunden mit Fanprotesten und Verbandsdrohungen war das Projekt am Ende - doch die Rebellen geben nicht auf. Seit Juli beschäftigt sich mit dem Fall der Europäische Gerichtshof. Real-Madrid-Präsident Florentino Pérez erhofft sich einen juristischen Durchbruch für das umstrittene Projekt, das eine Konkurrenz zur Champions League darstellen soll. Laut den Klubs sei das Monopol der UEFA mit dem Recht der Europäischen Union unvereinbar.