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WM in Katar
Bier nur außerhalb der Stadien

WM in Katar: Bier nur außerhalb der Stadien
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Die FIFA und der WM-Gastgeber finalisieren ihre Bier-Politik. Während des Turniers in Katar wird Alkohol ausgeschenkt - aber nicht überall. Die Stadionerfahrung wird in dieser Hinsicht für die deutschen Fans anders als gewohnt.

Ein kaltes Bier zu später Stunde im Al-Bait Stadion während des deutschen Gruppenspiels gegen Spanien - kein Problem, aber nur alkoholfrei. Elf Wochen vor Turnierbeginn haben WM-Gastgeber Katar und der Fußball-Weltverband FIFA ihre Bier-Politik finalisiert. Alkoholhaltige Getränke werden vor und nach dem Anpfiff auf dem Stadiongelände sowie nach 18.30 Uhr Ortszeit auf dem Fanfest in Doha ausgeschenkt. Dahinter stecken auch Umsatzinteressen eines FIFA-Großsponsors.

Die FIFA habe an den Bedingungen „für lokale und internationale Fans“ gearbeitet, das schließe die Bewirtung für diejenigen ein, „die ein alkoholisches Getränk genießen und gleichzeitig die lokale Kultur respektieren möchten“, teilte der Weltverband der Deutschen Presse-Agentur mit. Zunächst hatte die Nachrichtenagentur AP darüber berichtet.

Anders als im benachbarten Saudi-Arabien ist Alkohol in Katar nicht gänzlich verboten, wird aber auch bislang nur sehr eingeschränkt etwa in Bars oder Restaurants bestimmter Hotels ausgeschenkt. Ausländer können ihn auch in einem Geschäft mit entsprechender Lizenz kaufen, müssen aber älter als 21 Jahre sein und brauchen dafür eine Erlaubnis.

Der Ausschank auf dem Fanfest in der Hauptstadt des Emirats, wo der Großteil der Teams und Fans Unterkünfte beziehen wird, war 2019 bei der Club-Weltmeisterschaft in dem islamisch-konservativen Land getestet worden. Damals kostete ein halber Liter gezapftes Bier umgerechnet etwa 6,20 Euro. Im Angebot waren auch Wodka, Whiskey und Gin. Eine Flasche Rotwein kostete umgerechnet etwa 27 Euro.

Mit ihren Bemühungen, alkoholhaltiges Bier zumindest zu gewissen Zeiten und an gewissen Orten erlauben zu lassen, schützt die FIFA die Interessen der Brauerei und Unternehmensgruppe Anheuser-Busch InBev, die seit Jahrzehnten viel Geld dafür bezahlt. Ausgeschenkt wird in Katar entsprechend Bier der Marke Budweiser - oder eben Budweiser Zero ohne Alkohol.

Die Alkohol-Diskussion hatte es auch vor der WM 2014 in Brasilien gegeben, wo ein generelles Verbot für die Stadien für das Turnier gekippt worden war. Die Aufhebung des Alkoholverbotes gehöre zu den Garantien, die Brasilien der FIFA beim WM-Zuschlag 2007 gemacht habe, sagte damals Sportminister Aldo Rebelo.

In Katar erwarten die Fans der 32 WM-Teilnehmer während der Endrunde vom 20. November bis 18. Dezember Temperaturen um die 25 Grad. Der Ticketverkauf lief bislang FIFA-Angaben zufolge erfolgreich, Mitte August waren 2,45 Millionen Karten verkauft. Ab Ende September beginnt die nächste Verkaufsphase. Der Fanclub Nationalmannschaft wird für die WM sein Fan-Camp während der Vorrundenspiele der DFB-Auswahl in Dubai aufschlagen.

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