"Russland hat die Bewerbung zurückgezogen und richtet den Blick darauf, den Zuschlag für 2018 zu bekommen", erklärte das russische Bewerbungskomitee am Freitag. "Wir hoffen, dass wir mit der Austragung betraut werden und sind bereit, die weltweite Fußball-Familie 2018 zu begeistern", wird der russische Sportminister Witali Mutko zitiert.
Vor einer Woche hatten die USA den umgekehrten Weg gewählt und so den Weg für eine WM 2018 in Europa frei gemacht. Kurz nach den Amerikanern zog England seine Bewerbung für die Endrunde 2022 ebenfalls zurück. Da gemäß dem Rotationsprinzip des Weltverbandes eine WM nicht zweimal in Folge auf dem gleichen Kontinent stattfinden darf, wurden die Doppelbewerbungen der Europäer hinfällig.
Neben Russland buhlen England sowie die Kandidaten-Duos Spanien/Portugal und Niederlande/Belgien um den Zuschlag für 2018. Vier Jahre später zählen neben den USA Japan, Südkorea, Australien und Katar zu den aussichtsreichsten Konkurrenten. Die FIFA-Exekutive wird ihre Entscheidung über die Vergabe der Weltmeisterschaften am 2. Dezember in Zürich treffen.
Das Bewerbungsverfahren wurde allerdings jüngst durch die Bestechungsaffäre um die Exekutivmitglieder Amos Adamu aus Nigeria und Reynald Temarii aus Tahiti überschattet. Adamo und Temarii wird vorgeworfen, dass sie ihre Stimmen für die Vergabe der WM 2018 und 2022 feilgeboten hätten. Die beiden Funktionäre wurden daraufhin suspendiert.