"Ich war damals auch dumm. Ich hätte für die A-Mannschaft der Türkei zur EURO 2008 fahren können. Ich habe da abgesagt, um bei der U21-EM für Deutschland zu spielen. Ich habe ein großes Opfer gebracht, aber wurde nicht belohnt. Ich bin sehr enttäuscht", sagte der Profi des türkischen Spitzenklubs Galatasaray Istanbul dem Internetportal spox.com. Özbek absolvierte insgesamt 16 Spiele für die deutsche U21 und drei Spiele für die U20.
Dass der Deutsch-Türke kurz vor der U21-EM 2009 in Schweden aus dem Kader geflogen war, wurmt Özbek noch heute. "Ich mache alle Drecksspiele in der Qualifikation, haue mich voll rein und dann wird der Trainer gewechselt und ich bin nicht mehr dabei. Horst Hrubesch ist damals Europameister geworden und hatte dann natürlich Recht. So ist das Leben. Jetzt kann man ihm nichts vorwerfen", sagte Özbek.
Auch ein Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw brachte den 23 Jahre alten Mittelfeldspieler nicht weiter: "Ja, letztes Jahr beim UEFA-Pokal-Finale in Istanbul, als Werder Bremen und Schachtjor Donezk gegeneinander gespielt haben", habe er sich mit Löw unterhalten: "Er meinte, dass mir ein Ligawechsel weiterhelfen würde, aber das ist auch so eine Sache: Ich spiele hier bei Galatasaray - das ist ein Top-Klub - und bekomme keine Chance. Ich mache alle Ligaspiele, spiele im Europapokal. Warum hat man mich nicht einmal ins Trainingslager eingeladen?"
Ins Reich der Fabeln verwies Özbek zudem erneut Gerüchte, wonach er eine Zwangsehe mit einem 16-jährigen Mädchen eingehe. "Komplett gelogen war das! Da werden meine Familie, meine Herkunft und meine Religion schlecht dargestellt. Jeder, der mich kennt, weiß, wie ich lebe. Ich wurde als kleines Kind dargestellt, das keine eigene Meinung und keinen Charakter hat. Ich habe ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu meinem Vater. Meine Familie war schockiert", sagte Özbek.