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Özbek: Keine Zwangsehe
"Meine Familie und ich sind schockiert"

Özbek: Ex-Essener dementiert angebliche Zwangsehe
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Mit einer angeblich bevorstehenden Zwangsehe geriet der bei Galatasaray Istanbul spielende Baris Özbek in die Schlagzeilen türkischer und deutscher Medien.

Sein Vater Sinasi habe den 23-Jährigen aufgefordert, in eine Hochzeit mit einem von ihm ausgesuchten 16-jährigen Mädchen aus dem Verwandtenkreis in der Türkei einzuwilligen. Für den Fall der Weigerung drohe ihm der Ausschluss aus der Familie.

Nun setzen sich die Özbeks zur Wehr. „Eine derartige Hochzeit war nie geplant und wird es auch nicht geben“, sagte der 16-fache deutsche U21 Nationalspieler gegenüber RevierSport. „Meine Familie und ich sind über diese Gerüchte schockiert, sie entbehren jeglicher Grundlage“, sagte Sinasi Özbek. Auch Baris Özbek zeigte sich angesichts der in den vergangenen Tagen kursierenden entsetzt. „Nicht nur, dass ich als kleiner Junge dargestellt wurde, der nicht charakterstark genug ist, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Meinen Vater als rückständigen Islamisten hinzustellen, der die Menschenrechte mit Füßen tritt, ist erlogen und ehrabschneidend“, sagte der Mittelfeldspieler.

Er sei auf Basis freiheitlich demokratischer Grundwerte erzogen worden und zwar liiert, aber seine Freundin sei weder erst 16 Jahre jung, noch komme sie aus der Türkei und sei mit ihm verwandt.

Die Özbeks siedelten vor drei Jahrzehnten aus der türkischen Hauptstadt Ankara nach Deutschland ins Ruhrgebiet. Baris Özbek, der in Castrop-Rauxel geboren wurde, wechselte vor der Saison 2007/08 von Rot-Weiss Essen zum türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul und avancierte dort sofort zum Stammspieler. In der laufenden Serie kam er unter Trainer Frank Rijkaard bereits 32 Mal zum Einsatz. Sein Vertrag beim derzeitigen türkischen Tabellenzweiten läuft im Jahr 2011 aus. Dann könne er sich eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen. „Ich bin in Deutschland aufgewachsen. Daher ist ein Wechsel in die Bundesliga für mich immer reizvoll“, sagte er.

DFB-Pokalfinalist Werder Bremen hatte im vergangenen Jahr Interesse an Özbek gezeigt, sich aber aus Istanbul eine Absage eingehandelt.

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