Grings erzielte in 96 Länderspielen 64 Treffer. "Ich habe das Gefühl, jetzt ist der richtige Zeitpunkt", sagte die 33-jährige Grings: "Die jungen Spielerinnen sind in die Bresche gesprungen und haben das wunderbar gemacht. Deshalb kann ich ihnen jetzt beruhigt das Feld überlassen."
Ihre größten Erfolge mit der DFB-Auswahl feierte die frühere Duisburgerin mit dem Gewinn der Europameisterschaften 2005 und 2009, bei denen die wendige Angreiferin jeweils Torschützenkönig wurde. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney holte Grings mit dem deutschen Team die Bronze-Medaille. Zudem nahm sie an den Weltmeisterschaften 1999 und 2011 teil. Wegen Verletzungen war die Offensivkraft zuletzt in der DFB-Auswahl kaum mehr zum Zug gekommen: Ihren letzten Länderspiel-Einsatz hatte sie am 26. Oktober 2011.
Ansprechpartnerin und Mentorin
"Wir verlieren in Inka Grings eine charismatische Spielerin. Sie war Leistungsträgerin und Führungspersönlichkeit, genoss große Anerkennung innerhalb des Teams. Gerade für junge Spielerinnen war sie häufig mehr als nur eine Ansprechpartnerin. Talente wie Alexandra Popp sehen in ihr so etwas wie eine Mentorin", sagte Bundestrainerin Silvia Neid nach dem Rücktritt der DFB-Pokalsiegerin von 2009 und 2010.
Die Nationalmannschafts-Karriere von Grings begann vor mehr als 16 Jahren. Am 5. Mai 1996 feierte die Torjägerin mit 17 Jahren ihr Debüt in der DFB-Auswahl. Beim 6:0-Sieg gegen Finnland in Gifhorn wurde sie in der 72. Minute für Patrizia Brocker eingewechselt. "Ich kann mich noch gut an das Spiel erinnern. Meine erste Aktion war ein Flugkopfball, der am Innenpfosten landete", berichtete Grings, die ihren Vertrag in Zürich um ein Jahr verlängert hat.