Diesmal waren es die Frauen, die mit 1:3 (1:2) gegen die Borussia den Kürzeren zogen und so die Meisterschaft in der Regionalliga West verpassten. Zum Sprung in die Zweite Liga hätte man einen Sieg benötigt. Und tatsächlich sah es zunächst gut aus für die Gastgeberinnen, die die Anfangsviertelstunde dominierten und durch einen Treffer von Kora Wölm in Führung gingen (5.). Doch dann erlebten die knapp 1.000 Zuschauer, darunter auch der geschasste VfL-Sportvorstand Thomas Ernst, wie sich parallel zum Wetter auch die Partie wendete.
„Vielleicht kam der Bruch mit dem Regen, vielleicht sind die Mädels auch an ihrer eigenen Courage gescheitert“, vermutete Trainer Thomas Reis. Denn spätestens nach dem Gladbacher Doppelschlag durch Leonie Zellmann (22.) und Eyline Lupprich (32.) war der VfL von der Rolle. Selbst einfachste Dinge wollten nicht gelingen.
Als dann auch noch direkt nach Beginn der zweiten Hälfte der vermeintliche Ausgleichstreffer wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, schwanden die Hoffnungen endgültig. „Vielleicht wäre es dann noch anders gelaufen“, bemerkte Reis. Derweil analysierte Borussen-Trainer Friedel Baumann, der von seinen Mädels mit Bier begossen wurde: „Ich habe gesagt, dass wir selbst dann ruhig bleiben sollen, wenn wir ein Tor kassieren. Wir schießen nämlich immer selbst eins.“
Während die Gladbacherinnen gemeinsam mit ihrer zweiten Mannschaft einen Doppel-Aufstieg feierten (Baumann: „Ich habe mir Urlaub genommen“), stehen in Bochum die Planungen für den vierten Aufstiegs-Anlauf vor dem Abschluss. So steht der neue Trainer fest. Doch Reis, zugleich Assistent der Nachwuchsleitung, hält sich noch bedeckt. Denn zunächst soll das Team über die Personalie informiert werden.
Auf Seite 2: Die Stimmen zum Spiel