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DFB-Pokal: Das Fazit
„Es war tausendmal besser als in Berlin"

DFB-Pokal: Das Fazit nach der Premiere
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Am Ende waren sich alle einig: Das DFB-Pokalfinale der Damen in Köln war ein großer Erfolg! „Es war ein sensationeller Tag“, freute sich Hannelore Ratzeburg.

Die DFB-Vizepräsidentin ergänzte: „Ich bin total glücklich.“ Zum Gelingen beigetragen hat am Samstagnachmittag auch das gute Wetter in Köln, dass noch viele Kurzentschlossene ins RheinEnergieStadion gelockt hat. „Die Schlangen vor den Tageskassen waren lang“, bemerkte Ratzeburg.

Und so wurde das Pokalfinale zum Europarekord. 26.282 Zuschauer kamen zur Premiere in Köln. Als die beeindruckende Marke in der 65. Minute auf der Anzeigetafel erschien, kam die Kulisse so richtig in Fahrt. Auf der Nordtribüne wurde die erste La-Ola-Welle gestartet und ging von da an fast ununterbrochen rum.


Bis dahin hatten sich die Zuschauer allerdings zurückgehalten. Die Jena-Fans sangen von der ersten Minute und feuerte ihre Mannschaft pausenlos an. Von Seiten der Duisburger kam hingegen nur wenig. Und so stimmten die weitgereisten USV-Anhänger nach 30 Minuten an: „Ohne Jena wäre hier gar nichts los!“ Die Zurückhaltung könnte damit begründet werden, dass ein Großteil des Publikums mit keinem speziellen Verein mitfieberte, sondern in erster Linie ein schönes Damenfußballspiel sehen wollten.

Die Protagonisten waren dennoch begeistert, allen voran Duisburgs Torhüterin Ursula Holl. Die Kölnerin hatte sich auf das Finale in ihrer Heimat gefreut, denn ihr war bereits bekannt, dass die Rheinländer ein stimmungsvolles Volk sind. „Ich habe einiges erwartet, weil ich das Kölner Publikum kenne. Es ist sehr euphorisch, aber es war tausendmal besser als ich es mir vorgestellt habe“, meinte eine überglückliche Holl.


Nach anfänglicher Skepsis begrüßen die Spielerinnen nach der Premiere nun den Umzug vom Berliner Olympiastadion ins Kölner RheinEnergieStadion. „Ich finde es besser, dass das Finale von den Männern getrennt wurde. Die Frauen müssen nach den gewonnenen Weltmeisterschaften ihr eigenes Ding durchziehen“, bemerkte Simone Laudehr. Die Nationalspielerin fand zudem noch ein weiteres Argument: „Für uns ist es ja auch ein leichter Heimvorteil.“ Für den USV Jena wäre Berlin freilich deutlich näher gewesen, doch Trainerin Heidi Vater freute sich dennoch über das Spiel in Köln. „In Berlin war nie eine gute Atmosphäre.“

Linda Bresonik hatte im letzten Jahr auch den Titelgewinn in der Hauptstadt miterlebt. „Mit Berlin ist das überhaupt nicht zu vergleichen. Hier war es einfach nur super – tolle Stimmung, ein tolles Erlebnis.“ Dazu gehörte vor allem auch die Siegerehrung, die in Köln im würdigen Rahmen auf dem Rasen stattfand. Anders als in den Vorjahren ging in diesem Jahr somit auch ein silberner Glitzerregen auf die Siegerinnen nieder. „Bisher war das nie möglich, weil die Männer danach noch gespielt haben“, erklärte Ratzeburg.

Nach der Pokalübergabe feierten die Duisburgerinnen ausgelassen, und das vor einer nach wie vor guten Kulisse, denn kaum einer verließ frühzeitig das Stadion. Die Spielerinnen begrüßten somit auch die Entscheidung, das Finale auch 2011 in der Domstadt auszutragen. „Im nächsten Jahr werten wir die beiden Partien aus und werden darüber entscheiden, ob das Finale in Köln bleibt“, teilte Ratzeburg mit, die den Beteiligten allerdings große Hoffnung für einen Verbleib im Rheinland machte: „Ich werde gute Berichte mitnehmen!“

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