Erst warf Trainer Jörg Schäfer die Brocken nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Berghofen am 6. Spieltag hin, nur einen Tag später präsentierte der Klub Peter Vogt als dessen Nachfolger. Doch jetzt, wiederum nur drei Wochen später, hat auch Vogt die Nase schon wieder voll. Dasselbe gilt auch für den jetzt Ex-Sportlichen Leiter, Paul Reckart. Zwischendurch hatte sich bereits der 1. Vorsitzende, Olaf Schäfer, zu demselben Schritt entschlossen.
Unglaubliche Verhältnisse
Die Spurensuche: „Irgendwann läuft das Fass über“, erklärt Paul Reckart auf Anfrage, „du machst und tust für den Verein und bekommst null Anerkennung für deine Arbeit.“ Gar das Gegenteil sei der Fall gewesen, es werde nämlich „aus allen Ecken heraus geschossen“, betont Reckart. Der zurückgetretene Kurzzeittrainer Vogt drückt sich nicht so drastisch aus, meint aber im Grund wohl dasselbe, wenn er erklärt, „dass die Verhältnisse dort unglaublich sind." In den zurückliegenden Wochen sei es beim SV nämlich dermaßen chaotisch zugegangen, „dass weder die Mannschaft noch ich mich auf das Sportliche konzentrieren konnte. Bei jedem Training gab es eine neue Horror-Meldung.“
Mangelnde Kommunikation
Vor allem die vereinsinterne Kommunikation war offenbar praktisch zum Stillstand gekommen, denn der Rücktritt des 1. Vorsitzenden Olaf Schäfer basierte auf seiner Nichtinformation über die Verpflichtung von Peter Vogt als neuen Trainer. „Davon habe ich aber nichts gewusst“, versichert Vogt, beteuert aber, dass es ihm aber natürlich nicht geschmeckt habe und so ebenfalls zu einem der entscheidenden Mosaiksteinchen für seinen Rücktritt geworden sei.
Scherbenhaufen
Nun steht der Verein vor einem Scherbenhaufen und eine komplett neue Führungsriege muss her. An einer Spekulation, wie die Aussehen könnte, wollte Reckart sich nicht beteiligen. Vogt hingegen hatte zumindest einen Ratschlag für den Chaos-Klub parat: „Ich glaube, der Verein braucht für alle Positionen eine interne Lösung.“