Am 20. März soll der FC Hansa Rostock in der 3. Liga den Halleschen FC im Ostseestadion empfangen. Auf den ersten Blick nichts besonderes, nur ein Spiel, das eben auf den 20. März terminiert ist. Aber: Diese Begegnung könnte vor 3000 Zuschauern stattfinden.
Auch wenn der Lockdown am vergangenen Mittwoch von Bund und Ländern bis zum 28. März verlängert wurde und damit auch Geisterspiele im Profifußball vorerst weiter Bestand haben, könnte es am 20. März beim Spiel zwischen Hansa Rostock und dem Halleschen FC zu einer Ausnahme kommen.
Der Einlass von Fans soll nur ein Aspekt eines Lockerungskonzepts in der größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns sein, berichtet die "Ostsee-Zeitung". Darauf sollen sich Vertreter der Schweriner Landesregierung und Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen verständigt haben.
Voraussetzung für Öffnungen in Handel, Kultur und Sport soll die Nutzung der Corona-App „Luca“ sein, heißt es. Diese ermögliche eine schnelle Nachverfolgung von Infektionsketten. "Wir alle werden so zum Teil des Gesundheitsamtes, machen die Nachverfolgung leichter. Ich möchte, dass Hansa Rostock gegen Halle mit 3.000 Zuschauern spielt", sagte der parteilose Politiker zuletzt in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz".
Madsen weiter: "Ich möchte 3.000 Menschen ins Stadion bringen, ich möchte sehen: Was für eine Infrastruktur brauche ich, um 3.000 Menschen einen Schnelltest zu verpassen." Dauerkarten-Inhaber sollen dabei bevorzugt werden.
Der Rostocker Oberbürgermeister rechnet damit, dass ab dem 20. März auch Zuschauer zum Handball in die Rostocker Stadthalle zurückkehren könnten. "Wir werden eine Schnelltest-Strategie erarbeiten“, verspricht Madsen. Beim Handball wird mit 500 Zuschauern spekuliert, beim Fußball im Ostseestadion mit bis zu 3000. Madsen erklärte, er habe sein Konzept Bundeskanzlerin Angela Merkel geschickt.
Das letzte Rostocker Heimspiel fand am 24. Oktober 2020 statt. Die Hansa-Kogge spielte gegen Viktoria Köln vor 7500 Fans im Ostseestadion. Vor fast einem Jahr, am 9. März 2020, waren noch 12.000 Zuschauer im Ostseestadion - dann brach die Corona-Pandemie in Deutschland aus. dpa mit wozi