24 Jahre ist es her, dass Yves Eigenrauch das letzte Mal das ZDF-Sportstudio in Mainz besuchte. Am Samstag, 6. März 2021, war es wieder so weit. Der 49-jährige Eigenrauch war zu Gast im Sportstudio bei Moderatorin Dunya Hayali.
Eigenrauch spielte zwischen 1990 und 2002 für den FC Schalke 04 und bestritt insgesamt 269 Begegnungen für die Königsblauen aus Gelsenkirchen. 45 weitere Profispiele absolvierte der gebürtige Mindener für Arminia Bielefeld. 1997 gehörte Eigenrauch den legendären Schalker Eurofightern an, die in Mailand den UEFA-Pokal gewannen. Auf Schalke ist der ehemalige Abwehrspieler eine Ikone.
Im ZDF-Sportstudio am Samstagabend sprach Eigenrauch über...
seine Gefühle für Schalke: "Das ist alles schwer zu beurteilen. Schalke bedeutet mir sehr viel. Wir haben zu meiner Zeit versucht, Werte wie Ehrlichkeit und Natürlichkeit zu vermitteln. Aber auch ich weiß natürlich, dass sich vieles im Fußball und auch bei Schalke gewandelt hat."
die Chancen auf den Schalker Klassenerhalt: "Solange noch eine Möglichkeit vorhanden ist, die Klasse zu halten, werden die Spieler und Verantwortlichen alles dafür tun."
die missliche Lage auf Schalke: "Ich würde das nicht als einen Absturz bezeichnen. Das gehört einfach zum Sport dazu. Ich habe auf Schalke auch schlechte Zeiten erlebt. Es hört sich blöd an, aber irgendwann wird der Knoten platzen."
den Kommerz im Fußball: "Man sollte sich nicht vertun und das nur auf Schalke beziehen. Es sind einfach Werte, die früher wichtig waren, wie direkter Kontakt mit den Fans, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und die sind einfach nicht mehr gefragt. Es hat sich alles verschoben. Die Klubs brauchen die Fans, aber eher rein wirtschaftlich. Für das Spiel braucht man die Fans auch, wegen der Atmosphäre, den Emotionen. Das war's aber leider fast schon."
den Schuldigen des Schalker Absturzes: "Es macht keinen Sinn, auf eine Person mit dem Finger zu zeigen. Das Problem ist, dass es irgendwann eine Eigendynamik genommen hat."
eine mögliche Rückkehr auf Schalke: "Da würde ich unter keinen Umständen zurückkehren. Aber das hat nichts mit Schalke zu tun, sondern mit dem Sport allgemein. Das ist nicht mehr mein Sport."