Drei Spiele. Neun Punkte. Rot-Weiß Oberhausen spielt sich aktuell in einen Rausch. Besonders offensiv läuft es bei den Kleeblättern. Mit dem 3:1-Erfolg gegen Alemannia Aachen drückt RWO seinen Tore-Durchschnitt immer weiter in Richtung der magischen Zahl "2". Aktuell liegt RWO nach 28 Spielen bei 43 geschossenen Treffern.
Nach zwei Spielen ohne Tor wieder getroffen
Sven Kreyer ist mit seinen elf Toren maßgeblich an der Mission „Zwei Tore pro Spiel“ beteiligt. Doch der 29-Jährige hat seinen ganz eigenen Rhythmus. Seit Mitte November ließ sich der Zugang von Viktoria Köln immer wieder exakt zwei Spiele „Pause“, in denen er nicht traf. Eine periodische Torejagd also. Auf die Frage, ob das geplant sei, musste Kreyer erstmal lachen: „Natürlich würde ich gerne in jedem Spiel treffen, aber ich bin eben ein mannschaftsdienlicher Spieler.“
Als Stürmer ist positiver Egoismus bis zu einem gewissen Maße gut. Schließlich hat kein anderer Spieler bessere Qualitäten im Abschluss. Doch Kreyer nimmt sich auch gerne zurück. Für ihn steht das Gesamtprojekt an erster Stelle: „Wichtig ist, dass wir erfolgreich sind und das sind wir in der Rückrunde durchaus. Dann ist es auch egal, wer die Tore macht.“
Kreyer und „Junior“: Dynamisches Duo in Oberhausen
Als alleiniges Zugpferd der Offensive wären elf Treffer in 28 Spielen kein großes Ausrufezeichen. Hätte da nicht ein gewisser Mike Terranova dem Neuzugang von Viktoria Köln einen Mann an seine Seite gestellt. Seit der Rückrunde lässt der RWO-Coach eine Doppelspitze aus besagtem Kreyer und Shaibou Oubeyapwa auflaufen, der vorher auf dem Flügel spielte.
So uneigennützig Sven Kreyer denkt, so sieht er in der Doppelspitze nicht etwa weniger Tore, sondern Erleichterung: „Ich bin jetzt nicht mehr auf mich alleine gegen zwei Ochsen gestellt! Das Hauptaugenmerk liegt jetzt nicht mehr komplett auf mir. Dadurch habe ich einfach mehr Räume.“
Zusammengerechnet erzielen die Oberhausener Stürmer mit ihren 18 Treffern mehr als 40 Prozent der RWO-Treffer. Allein an dieser Zahl ist der hohe Stellenwert von Kreyer und „Junior“ deutlich zu erkennen.
Kreyer fühlt sich in Oberhausen wohl
So stark, dass sich RWO nicht hat lumpen lassen, [article=514894]Kreyers auslaufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern[/article]. Sven Kreyer hat nach einem holprigen Start nicht den Kopf in den Sand gesteckt. Das hat sich ausgezahlt, das Potenzial erkannte der 29-Jährige früh: „Wir sind auf einem richtig guten Weg und den möchte ich auch sehr gerne mitgehen.“