Nach längerer Verletzungspause ist Danny Blum endlich wieder zurück beim VfL Bochum. Beim 3:0-Sieg über die Würzburger Kickers stand der 30-Jährige zum ersten Mal wieder in der Startelf und zeigte mit einem Treffer gleich seinen Wert für die Mannschaft. Vor den anstehenden Wochen mit reihenweise Topspielen, spricht der Offensivmann über die Ausgangslage des neuen Spitzenreiters sowie das anstehende Duell bei Greuther Fürth - mit dem Klub hat der VfL Bochum noch eine Rechnung offen.
Danny Blum, durch die Niederlage des Hamburger SV am vergangenen Montag ist der VfL Bochum nun erst einmal das Maß der Dinge in der 2. Liga. Sorgt das für einen Schub oder zusätzlichen Druck auf den Schultern?
Wir verspüren keinen Druck. Wenn das Druck ist, dann nur positiver Druck. Die letzten elf Jahre hat der VfL nicht mehr da oben gestanden. Man hat immer gekämpft in der Liga, obwohl der Verein sehr viel Potential hat, aber man es nie so richtig ausgeschöpft hat. Dieses Jahr hat man einfach einen positiven Druck, weil wir oben stehen. Da fällt alles etwas einfacher, da hast du öfters auch mal das Spielglück auf deiner Seite. Das brauchst du, um oben zu sein. Wir freuen uns auf Fürth, denn es wird eine super Aufgabe für uns, diesen spielstarken Gegner zu bespielen. Ich glaube, dass es ein sehr interessantes und schönes Spiel zweier guter Mannschaften wird.
Das Hinspiel (Bochum verlor 0:2, Anm. d. Red.) war die einzige Partie in dieser Saison, in der der VfL wirklich chancenlos wirkte.
In den letzten Wochen und Monaten hat sich eine Elf herauskristallisiert, die das Ruder von Beginn an in die Hand genommen hat. Das war im Hinspiel anders, da hat eine andere Mannschaft auf dem Platz gestanden und wir haben etwas anders Fußball gespielt. Mittlerweile haben wir unseren Spielstil gefunden und den wollen wir gegen Fürth fortsetzen. Diesmal wird es ein anderes Spiel, auf das sich auch Fürth einstellen muss. Wir kommen mit sehr viel Tempo und Geschwindigkeit.
Wie muss Fürth auf dem Platz begegnet werden, um erfolgreich zu sein?
Indem man wenig Fehler macht. Sie warten auf Fehler vom Gegner und wenn sie dann den Ball haben, sind sie sehr gut, auch im Passspiel. Sie haben zwei super Außenverteidiger, die immer marschieren, ein starkes Zentrum und auch die Qualität im Sturm ist herausragend, das zeigen sie die ganze Saison schon. Aber auch Greuther Fürth ist verwundbar und sie haben Schwächen. Diese Schwächen versuchen wir auszunutzen. Es kann nur funktionieren, indem wir uns sehr gut vorbereiten.
Die nächsten Wochen haben es in sich mit vielen Duellen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel.
Natürlich kommen jetzt die ganzen Gegner, die in der Tabelle oben stehen. Das werden sehr, sehr interessante Duelle sein. Jeder möchte so lange oben stehen, wie es nur irgendwie geht. Wir müssen genauso weitermachen, wie bisher und dürfen uns durch nichts auf der Ruhe bringen lassen. Wir verfolgen weiter unseren Plan und denken von Spiel zu Spiel. Das wichtigste Spiel ist jetzt Greuther Fürth, das wird ein sehr interessantes und intensives Spiel. Das ist der Fokus. Was danach passiert, sieht man. Jeder kann den Spielplan lesen. Es wird auf jeden Fall sehr interessant in den nächsten Wochen.
Verbieten sich in dieser verrückten Liga Prognosen auf die ganze restliche Saison?
Definitiv. Und diesen Plan werden wir weiterhin verfolgen. Alles andere bringt uns nichts. Das ist nur Rechnerei und sinnlos. Es geht um das Hier und Jetzt und das ist Fürth. Es sind noch elf Spiele zu spielen und noch 33 Punkte zu vergeben. Das ist eine Menge Holz. Da ist noch einiges möglich. Wir wollen auf jeden Fall so viele Punkte sammeln wie es nur geht und auf die erste Hälfte der Saison anknüpfen. Wir sind heiß, voller Vorfreude und wollen unbedingt etwas Zählbares aus Fürth mitnehmen. hnie/gp