Noch am Mittwochabend deutete einiges daraufhin, dass beim sich aktuell in einem Insolvenzverfahren befindlichen Drittligisten KFC Uerdingen wohl zeitnah alle Lichter ausgehen würden. [article=513376]Einem Bericht der "Bild" zufolge[/article] habe Roman Gevorkyan, Head of Noah Company, der Anfang Februar mit sofortiger Wirkung Anteile von Ex-Boss Mikhail Ponomarev übernahm, bisher noch keine Zahlungen an die Insolvenzverwaltung des KFC um Claus-Peter Kruth getätigt.
Dem Bericht zufolge habe dieser den neuen Anteilsträgern daraufhin eine Frist gesetzt: Zahlt Gevorkyan, der sich angeblich noch nicht in Krefeld blicken ließ, nicht bis zum Donnerstag um 12 Uhr, werde das laufende Insolvenzverfahren abgebrochen. Die Folgen dann: Ein sofortiges Ende des Spielbetriebs, Zwangs-Abstieg in die Regionalliga und eine Annullierung aller bisherigen Spiele des KFC in dieser Saison.
Von einer solchen Frist, die die "Noah Company" bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu Zahlungen verpflichtet, weiß die Insolvenzverwaltung jedoch offenbar nichts.
Sprecher: "Die Situation ist schwierig"
„Die in der Presse genannte Frist (Donnerstag, 12.00 Uhr) wurde von uns nicht gesetzt“, sagte Sprecher Thomas Feldmann dem SID am Donnerstag.
Insolvenzverwalter Kruth werde „an der Fortführung des Spielbetriebs arbeiten, solange dies praktisch noch umsetzbar“ sei. Entsprechende Bemühungen und Gespräche seien im Gange, aber noch nicht abgeschlossen. „Die Situation ist schwierig, viele Probleme wurden ja auch schon öffentlich diskutiert“, sagte Feldmann.
Ob es eine Zukunft in der 3. Liga geben könne, hänge „von vielen Faktoren ab – insbesondere aber von einem verlässlichen und finanzstarken Investor“. Der Spielausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte dem KFC drei Punkte für die laufende Saison abgezogen.
lp mit SID