Am Deadline Day des Winter-Transferfensters wurde Ozan Kabak vom FC Schalke 04 an den FC Liverpool verliehen. Die "Reds" reagierten dabei auf die Personalnot in der Innenverteidigung.
Abwehrchef Virgil Van Dijk, Joe Gomez sowie Ex-Schalker Joel Matip werden allesamt aufgrund von schweren Verletzungen voraussichtlich nicht mehr in dieser Saison zum Einsatz kommen. Immer wieder musste Jürgen Klopp erfinderisch werden, Nachwuchsakteure oder gelernte Mittelfeldspieler halfen bereits im Abwehrzentrum aus.
Am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) ist allerdings keine Zeit für Experimente. Tabellenführer Manchester City ist zu Gast und hat bereits sieben Punkte Vorsprung auf den amtierenden Meister aus Liverpool. Kabak ist erstmals spielberechtigt, folgt direkt das Startelfdebüt? "Ich weiß es nicht", sagte Klopp auf der Pressekonferenz und ergänzte: "In unserer Situation werden wir sehen, wer wieder spielen kann, nicht spielen kann, wieder spielen sollte oder nicht spielen sollte. Dann werden wir sehen."
Schalke-Leihgabe Kabak wird mit Liverpools System vertraut gemacht
Auch Ozan Kabak wäre nicht automatisch die Lösung für alle Probleme in der Defensive. Die Schalker Leihgabe ist 20 Jahre jung, muss sich erst an Liga, Mitspieler und System gewöhnen. "In einer idealen Welt hast du einige Wochen, um zusammen an einigen defensiven Dingen zu arbeiten, vor allem Organisation und solche Sachen", erklärte Klopp.
Mit Ben Davies verpflichtete der FC Liverpool einen weiteren Innenverteidiger aus der zweiten Liga. Der 25-Jährige verfügt zumindest über mehr Erfahrung als der Türke und ist zudem nicht neu auf der Insel. "Ben und Ozan hatten am Donnerstag ein Analyse-Meeting, wo ihnen alles gezeigt wurde, was wir tun, wie eine Art Innenverteidiger-Film", berichtete der deutsche Trainer und ließ die Besetzung der zentralen Abwehrpositionen für das Top-Spiel weiter offen: "Heute eine richtige Einheit, morgen eine richtige Einheit, dann werden wir sehen. Ich weiß es noch nicht."
Der FC Liverpool besitzt für Kabak eine Kaufoption. Sollte sie im Sommer gezogen werden, würden rund 30 Millionen Euro als Gesamtsumme in die Kassen des FC Schalke 04 wandern.