Die Abstiegssorgen beim MSV Duisburg werden immer realer. Am Dienstagabend kassierten die Zebras beim FSV Zwickau (1:3) die dritte Niederlage in Folge. Mit 18 Punkten aus 21 Spielen stehen die Meidericher aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Einer, den das nicht kalt lässt, ist Ex-MSV-Torwart Thomas Gill. Der Norweger macht sich große Sorgen um seinen ehemaligen Klub.
„Ich stehe zu 100 Prozent hinter dem, was Thomas Hajto gesagt hat“, betonte der 55-Jährige im Gespräch RevierSport. „Es ist Zeit für eine Veränderung. Es ist Zeit, etwas Neues zu kreieren. Mit neuen Leuten! In diesem Klub steckt so viel Potential. Aber es braucht frischen Wind.“
Hintergrund: Ex-Zebra und Gills ehemaliger MSV-Teamkollege [article=511414]Thomas Hajto hatte im RevierSport-Interview am Dienstag die sofortige Entlassung von Sportchef Ivica Grlic gefordert[/article]. „Der MSV ist in einer fatalen Situation und es müssen alle Kräfte noch einmal gebündelt werden. Wenn ich mitbekomme, wie unbeliebt Grlic mittlerweile in Duisburg ist, dann muss ich sagen, dass es mit ihm nicht mehr weitergehen kann“, sagte der 48-Jährige.
Gill schlägt Alarm: „Je länger du wartest desto schwieriger wird es später“
Thomas Gill ist im Duisburger Umfeld noch bestens vernetzt: „Ich kenne viele qualifizierte Leute, die dem MSV sofort helfen können und helfen wollen“, erklärte der Schlussmann. „Ich habe da auch ein paar Namen im Kopf. Jetzt muss aber erstmal der Wechsel der sportlichen Führung so schnell wie möglich vollzogen werden. Je länger du wartest desto schwieriger wird es später.“
Auch kann sich der Norweger, der insgesamt zweieinhalb Jahre (von 1996 bis 1999) lang für den MSV spielte, eine Rückkehr nach Duisburg vorstellen. „Wie sagt man: Einmal MSV, immer MSV. Ich bin im Moment zwar in Norwegen und zufrieden hier. Aber ich würde dem Klub sehr gerne helfen“, so Gill, „meine Zeit in Duisburg werde ich nie in meinem Leben vergessen. Ich liebe diesen Verein. Deswegen fällt es mir aktuell auch sehr schwer, diese negative Entwicklung mitansehen zu müssen.“